Independence Day 2 musste nach Will Smiths Ausstieg innerhalb von zwei Wochen umgeschrieben werden

Will Smith in Independence Day (1996) © 20th Century Studios

Quelle: The Wrap

Independence Day ist nach wie vor einer der beliebtesten Blockbuster der Neunziger. Vor diesem Film hat man im Kino noch nie Massenzerstörung auf diesem Level gesehen und das Bild des von einem Alien-Raumschiff in die Luft gejagten Weißen Haus ist eins der einprägsamsten Filmbilder der 1990er. Man kann Independence Day als Guilty Pleasure sehen oder auch als aufrichtig gutes Popcorn-Effektespektakel. Der gigantische Erfolg des Films etablierte Roland Emmerich als einen der gefragtesten Big-Budget-Regisseure Hollywoods und Will Smith als gefragtesten Schauspieler seiner Zeit, der diesen Status in den darauffolgenden Jahren mit Men in Black und Der Staatsfeind Nr. 1 zementierte.

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Trotz des Riesenerfolgs, der nach dem ungeschriebenen Hollywood-Gesetz eine Fortsetzung verlangt, dauerte es 20 Jahre, bis Roland Emmerich sie tatsächlich gedreht hat. Stach Independence Day seinerzeit aus der Menge heraus, wirkte Independence Day: Wiederkehr lediglich wie ein lauer Aufguss des ersten Films und das spiegelte sich in den enttäuschenden Einnahmen des Films an den Kinokassen wider, die die Pläne für einen dritten Teil zunichtegemacht haben.

Independence Day: Wiederkehr schwächelte an mehreren Fronten, vor allem fehlte ihm aber ein charismatischer, sympathischer Star wie Will Smith. Das war jedoch nicht der ursprüngliche Plan. Smith sollte seine Rolle im Sequel verkörpern und ist erst kurz vor Drehbeginn ausgestiegen, um stattdessen Suicide Squad zu drehen, der zwar ebenso schlecht war, aber immerhin kommerziell sehr erfolgreich.

Durch Smiths Ausstieg hat das Sequel gleich in mehrfacher Hinsicht gelitten, denn nicht nur fehlte ihm plötzlich sein größter Star, sondern das gesamte Drehbuch musste in kürzester Zeit umgeschrieben werden, um Smiths Abwesenheit zu kompensieren und nicht nur mehr Zeit und Geld durch Verzögerungen zu verlieren. Emmerich erklärte: (aus dem Englischen)

Ich bin stolz auf Independence Day: Wiederkehr, aber wir hatten ein großes Problem: Will Smith hat während der Vorbereitungen beschlossen, den Film nicht zu machen. Das war ein ganz, ganz schwerer Rückschlag. Ich musste dann entscheiden, ob ich weitermache oder nicht. Uns ist klar geworden, dass wir bereits 10 oder 12 Millionen US-Dollar ausgegeben hatten und dann geht man nicht einfach so leicht. Ich hate zwei junge Autoren rekrutiert und wir haben uns in meiner New Yorker Wohnung eingeschlossen, weil einer von ihnen wegen seiner Fernsehserie, an der er gearbeitet hat, New York nicht verlassen konnte. Und wir haben innerhalb von zwei Wochen ein neues Drehbuch geschrieben. Wir wurden damals täglich von (der damaligen Fox-Präsidentin) Emma Watts angerufen.

Das ergibt Sinn, denn tatsächlich wirkt Independence Day: Wiederkehr, als sei er in zwei Wochen (oder noch weniger) geschrieben worden. Überraschend ist jedoch Emmerichs Aussage, er sei stolz auf den Film, denn erst 2019 hat er in einem anderen Interview behauptet, es zu bereuen, ihn überhaupt gedreht zu haben. Aber man kann die Meinung natürlich auch ändern, denn vor einem Jahr erklärte er den Wunsch, weitere Filme aus der Reihe zu machen. Von mir aus kann er es aber lassen. Wie seht Ihr das?

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