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Quelle: Bloody Disgusting
Es ist ausgesprochen selten, dass ein Horror-Franchise mit dem vierten Teil den Höhepunkt des kommerziellen Erfolgs erreicht. Final Destination 4 ist dies dank des 3D-Hypes gelungen. Insidious: The Last Key hat es ohne jeglichen Bonus dieses Jahr geschafft. Mit fast $165 Mio Einspiel weltweit zog der vierte Insidious-Streifen knapp an Insidious: Chapter 2 ($162 Mio) vorbei, der zwar in Nordamerika deutlich erfolgreicher war, von The Last Key jedoch in den meisten anderen Märkten überflügelt wurde. Auch in Deutschland wurde The Last Key mit über 450.000 gelösten Tickets zum meistbesuchten Teil der Reihe. Effektives Marketing und ein gut gewählter Starttermin ohne Horror-Konkurrenz haben Wirkung gezeigt.
Der Erfolg ist dennoch besonders überraschend, wenn man bedenkt, dass der dritte Film nicht außerordentlich gut angekommen ist und bereits deutliche Umsatzeinbußen gegenüber seinem Vorgänger zeigte. Genau genommen war keiner der Insidious-Filme unter Genrefans und Kritikern so beliebt wie der erste. Dennoch erzielt die Reihe kontinuierlich tolle Einspielergebnisse. Keiner der vier Filme kostete mehr als $10 Mio, zusammengerechnet haben die vier mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar weltweit eingenommen.
Da braucht es keine Kristallkugel, um zu erahnen, dass das Franchise mit The Last Key noch nicht fertig sei, auch wenn sowohl der Titel sehr final klingt als auch das Ende des zweiten Prequels der Reihe nahtlos an den ersten Film anknüpft und den Kreis damit schließt. Das auf das Genrekino spezialisierte Horror-Portal Bloody Disgusting hat nun aus internen Studioquellen erfahren, dass Insidious 5 bereits in Planung ist. Das Interessante ist jedoch, dass der fünfte Film kein Prequel mehr sein soll.
Wie schon beim anderen Horror-Franchise von James Wan, hat die Insidious-Reihe mit dem Problem zu kämpfen, dass ihr interessantester Charakter bereits früh stirbt. Bei Saw war es Tobin Bells John Kramer alias Jigsaw, dem bereits im ersten Film durch die Krebserkrankung sein Todesurteil ausgesprochen wurde. Dennoch kehrte Bell auch nach seinem Filmtod in jedem späteren Saw-Sequel zurück.
Zu einer solchen Konstante im Insidious-Franchise wurde Lin Shaye als Parapsychologin Elise. Doch auch sie starb bereits im ersten Film und durfte in Chapter 2 noch als Geist aus dem Ewigreich mitmischen. Als jener die Geschichte um die Familie Lambert abgeschlossen hat, standen die Macher vor dem Dilemma, wie man im nächsten Film dennoch vertraute Gesichter zurückbringne kann. Also wurde Insidious: Chapter 3 kurzerhand zu einem Prequel. Insidious: The Last Key spielt zwischen dem dritten und dem ersten Film spielt und die familiären Hintergründe von Elise erforscht.
Doch wie geht es nun weiter, wenn Insidious 5 kein Prequel mehr ist? Natürlich könnte Elise immer noch als Geist zurückkehren. Doch The Last Key hat möglicherweise auch die Zukunft der Reihe vorbereitet, indem der Film zwei Nichten von Elise vorgestellt hat, von denen die älteste, gespielt von Caitlin Gerard, über die gleiche Gabe verfügt, das Ewigreich zu betreten und Geister zu sehen. Sie könnte möglicherweise dort weitermachen, wo ihre Tante aufgehört hat. Oder Leigh Whannell, der vermutlich wieder das Drehbuch schreiben wird, lässt sich etwas ganz Neues einfallen.
Habt Ihr Interesse an einem fünften Film?