Interstellar kehrt diese Woche in die Kinos zurück

Wenn es heutzutage einen Regisseur gibt, der ungeachtet des Themas seines Films alleine mit seinem Namen Millionen Zuschauer weltweit in die Kinos locken kann, dann ist es Christopher Nolan. Niemand sonst könnte eine dreistündige Filmbiografie eines Physikers drehen und damit fast eine Milliarde US-Dollar weltweit einspielen. Nolan gelang das letztes Jahr mit Oppenheimer und belohnt wurde er mit den lange fälligen Film- und Regie-Oscars.

Seit seinem Durchbruch mit Memento vor 23 Jahren ist Nolan weit gekommen. War jener Film noch ein cleverer, kleiner und gemeiner Psychothriller, steht Nolans Name heutzutage für ganz großes Kino – und das ist wörtlich gemeint. Nolan dreht keine "kleinen" Filme mehr, sondern Spektakel, die die hohen Kino-Eintrittspreise rechtfertigen sollen. Streaming-Dienste lehnt Nolan vehement ab und ist neben James Cameron und Steven Spielberg einer der leidenschaftlichsten Verfechter und Beschützer des Kinoerlebnisses. Nolans Filme sind für die größtmögliche Kinoleinwand mit dem bestmöglichen Soundsystem gedacht. Seit The Dark Knight wurde jeder seiner Filme zumindest zum Teil mit großformatigen IMAX-Kameras gedreht. Wer schon mal in den Genuss kam, einen von Nolans Filmen im IMAX zu sehen, weiß, dass der Aufpreis sich definitiv lohnt. Ich hatte bereits das Glück, fünf seiner Filme im IMAX zu sehen und kann es jedem Cineasten ans Herz legen.

Auch wenn es nicht mein Lieblingsfilm von ihm ist, so verdient wohl keine andere Regiearbeit von Nolan die Kinoleinwand mehr als Interstellar. Das Weltraum-Epos, das ursprünglich von Spielberg inszeniert werden sollte, feiert dieses Jahr sein zehntes Jubiläum und wird aus diesem Anlass weltweit wiederaufgeführt. Nachdem Oppenheimer letztes Jahr viele IMAX-Rekorde brach, soll eine neue Generation von Filmfans, die Interstellar 2014 im Kino nicht sehen konnten, die Gelegenheit bekommen, den Film so zu erleben, wie er gesehen werden sollte. Idealerweise natürlich im IMAX, aber zumindest auf einer großen Kinoleinwand.

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Während die US-amerikanische Wiederaufführung bis Dezember verschoben wurde, weil es Probleme mit den 70mm-IMAX-Kopien des Films gibt, wird Interstellar in Europa bereits diesen und nächsten Monat wieder im Kino zu sehen sein. In Nolans Heimat Großbritannien läuft der Film bereits seit letzter Woche und hierzulande haben zahlreiche Kinos ab morgen vereinzelte Vorstellungen des Films angesetzt. Die meisten finden zwischen Donnerstag und Sonntag statt, manche Lichtspielhäuser zeigen den Film jedoch ganz regulär jeden Tag der kommenden Kinowoche. Bisherigen Vorverkaufszahlen nach zu urteilen ist das Interesse an der Wiederaufführung sehr groß. Auch ich werde die Gelegenheit nutzen, den Film wieder im Kino zu sehen – inzwischen zum vierten Mal. Wer ein IMAX-Kino in der Nähe hat, sollte auf jeden Fall nach einer Interstellar-Vorstellung Ausschau halten. Bringt jedoch viel Sitzfleisch mit, denn mit einer Laufzeit von 169 Minuten war Interstellar bis Oppenheimers Veröffentlichung Nolans längster Film.

Quelle: Warner Bros. Deutschland

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