Jackie Chan in Das Mythos (2005) © JCE Movies Limited
Quelle: The Hollywood Reporter
Bruce Lee, Jet Li und Donnie Yen sind Martial-Arts-Legenden des asiatischen Kinos und relative Newcomer wie Tony Jaa und Iko Uwais sind legitime Anwärter auf die Hall of Fame der fernöstlichen Kampfkünstler. Doch der in puncto Berühmtheit und Erfolg bleibt einer unerreicht: Jackie Chan steht nicht nur synonym für das Hongkonger Actionkino der Achtziger und Neunziger, mit seinen Markenzeichen aus akrobatischem Slapstick und irrwitzigen Stunts, die er immer selbst ausführt, sind Chans Filme mehr oder weniger zu einem eigenen Genre geworden.
Eingefleischte Fans des asiatischen Martial-Arts-Kinos war Chan spätestens nach Police Story und Der rechte Arm der Götter ein Begriff, seinen endgültigen Durchbruch im Westen schaffte er schließlich 1998 mit der Buddy-Actionkomödie Rush Hour. Danach drehte er mehrere mal, mal weniger erfolgreiche englischsprachige Filme, bevor er in den 2010ern Hollywood den Rücken kehrte und fast ausschließlich Filme in China drehte. Dank seiner enormen Popularität in seiner Heimat ist Chan in der Zeit zu einem der bestbezahlten Schauspieler der Welt aufgestiegen.
Doch auch während seiner Hollywood-Phase in den 2000ern ist Chan dem chinesischen und Hongkonger Kino treu geblieben. Zu seinen erfolgreichsten heimischen Filmen aus der damaligen Zeit zählt Der Mythos, in dem Chan die Doppelrolle eines chinesischen Generals aus der Qin-Dynastie und seiner gegenwärtigen Reinkarnation, eines Archäologen, der nach der "Pille der Unsterblichkeit" sucht, verkörperte.
Der Mythos war ein kurzweiliger Fantasy-Abenteuerfilm mit netten Martial-Arts-Einlagen, jedoch ist er mir nach meiner ersten und einzigen Sichtung nicht sonderlich in Erinnerung geblieben. Umso überraschter war ich, als ich kürzlich erfahren habe, dass Chan aktuell eine Fortsetzung zu Der Mythos mit dem Titel The Legend dreht. Regie und Drehbuch übernahm wieder Stanley Tong, der seit drei Jahrzehnten mit Chan regelmäßig zusammenarbeitet. Neben Der Mythos drehte Tong u. a. auch Police Story 3, Rumble in the Bronx, Kung Fu Yoga und Vanguard – Elite Special Force.
The Legend bringt Chan als Archäologie-Professor Jack zurück. Diesmal beginnt die Handlung damit, dass seine Studenten Artefakte entdecken, die einem Jade-Anhänger ähneln, die Jack in seinen Träumen gesehen hat. Jack vermutet, dass der Anhänger eine Brücke zwischen der realen und der Traumwelt darstellt und führt sein Forschungsteam in ein phantastisches Abenteuer in den Tiefen eines geheimnisvollen Gletscher-Tempels. Außerdem soll der Film von "einer wilden und tapferen Prinzessin aus dem westlichen China" und "einem starken und mutigen General" handeln.
Gülnezer Bextiya, Yixing Zhang und Coulee Nazha spielen in The Legend neben Chan mit. Das Sequel wird aktuell mit einem Budget von rund 50 Millionen US-Dollar aktuell in der Xinjiang gedreht, dem autonomen Gebiet der Uiguren, das in den letzten Jahren hauptsächlich wegen der dort begangenen Menschenrechtsverletzungen in den Medien war.
The Legend soll nächstes Jahr in China erscheinen. Einen konkreten Startermin hat der Film noch nicht, das erste Teaser-Poster, das uns den Vorgeschmack aus den Eistempel aus dem Film bietet, findet Ihr unten: