Jake Gyllenhaal im Gespräch für Stronger über den Boston-Marathon-Anschlag

Jake Gyllenhaal in Enemy (2013) © Capelight Pictures

Quelle: Variety

Jake Gyllenhaal wurde eigentlich nie als ein mittelmäßiger oder gar schlechter Schauspieler wahrgenommen und schon in den Anfängen seiner Karriere, in Filmen wie Donnie Darko und Moonlight Mile, lieferte er beachtliche Leistungen ab. Doch obwohl er schon für seine Performance in Brokeback Mountain 2006 eine Oscarnominierung erhalten hat, wurde der breiten Masse erst in den letzten zwei Jahren wirklich klar, was für ein unglaubklich guter und vielseitiger Schauspieler er ist. Ich würde das als den Leonardo-DiCaprio-Effekt bezeichnen. Von Prisoners über Enemy und Nightcrawler bis Southpaw legte Gyllenhaal eine beeindruckende Performance nach der anderen hin und dass er für seine unheimliche (und unheimlich gute) Darbietung in Nightcrawler von der Academy nicht einmal nominiert wurde, ist eine echte Schande.

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Doch wie auch DiCaprio gibt auch Gyllenhaal die Jagd nach der nächsten gefeierten Performance, und womöglich einer goldenen Statue, nicht auf. Vorbei sind die Zeiten von Prince of Persia. Jetzt ist Jake Gyllenhaal, der Dramadarsteller, gefragt. Eine neue potenziell oscarverdächtige Performance wird er ja vielleicht in Jean-Marc Vallées Demolition abliefern, der das diesjährige Toronto International Film Festival eröffnet (wir haben berichtet), aber auch sein mit Schweiß und Blut durchtränkter Method-Acting-Auftritt als Boxer in Southpaw könnte Academy-Wähler auf sich aufmerksam machen. Jetzt hat Gyllenhaal eine weitere potenzielle Oscarrolle in Aussicht, in der wieder die ganze Bandbreite seines Könnens ausspielen darf. In David Gordon Greens Stronger, dem Drama über den Anschlag beim Bostoner Marathon im Jahre 2013, soll er die Hauptrolle des Überlebenden Jeff Bauman spielen, der beim Attentat seine Beine verloren hat und wesentlich zur Identifizierung der beiden Täter durch seine Aussage beigetragen hat. Das liest sich natürlich wie perfekter Oscarstoff, vielleicht sogar zu perfekt, doch wenn man sich auf etwas verlassen kann, dann dass Gyllenhaal auch in jeder so klischeehaften Rolle (wie auch in Southpaw) wirklich alles gibt und dass Regisseur David Gordon Green eigentlich selten in die Klischee-Kiste abgleitet.

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