Léa Seydoux in Mission: Impossible – Phantom Protokoll (2011) © Paramount Pictures
Quelle: The Daily Mail
Es sieht so aus als hätte James Bond 24, dessen offizieller Titel wahrscheinlich erst mit dem Beginn der Dreharbeiten verkündet werden wird, sein Bond-Girl gefunden, oder zumindest eins davon. Die Französin Léa Seydoux, die mit ihrer Performance im Goldene-Palme-Gewinner Blau ist eine warme Farbe letztes Jahr für Furore gesorgt hat, wurde in der Rolle einer "Femme Fatale" für den 24. James-Bond-Film verpflichtet. Eine Französin als Femme Fatale, wie originell! Da werden schnell Erinnerungen an Sophie Marceau in Pierce Brosnans Die Welt ist nicht genug wach (was nicht unbedingt schlecht ist). Aber eigentlich muss man gar nicht so weit zurückdenken, denn Seydoux hat bereits in einem anderen großen Agenten-Action-Franchise eine tödliche Femme Fatale gespielt, und zwar in Mission: Impossible – Phantom Protokoll, wo sie als Killerin und kriminelle Händlerin Sabine Moreau in vielfacher Hinsicht eine gute Figur abgegeben hat. Ein Hoch auf Schubladen-Casting also! Das klingt allerdings negativer, als es vielleicht sollte, denn Seydoux ist eine tolle Schauspielerin, was sie in Filmen wie Blau ist eine warme Farbe, Winterdieb und Leb wohl, meine Königin! bewiesen hat. Die Bond-Girl-Rolle könnte ihr endgültig den wohlverdienten internationalen Durchbruch verschaffen. Alles in allem, finde ich, dass sie eine sehr interessante Wahl ist und ich kann hoffen, dass ihre Rolle über den "Femme Fatale"-Stereotyp hinausgeht.
Monatelang wurde spekuliert, welche Frau an der Seite von Daniel Craig in die Fußstapfen von Eva Green und Olga Kurylenko folgen würde. Penélope Cruz und Craigs Ehefrau Rachel Weisz tauchten neben anderen in Gerüchten auf. Irgendwann sickerte durch, dass die Produktion nach einer Skandinavierin Ausschau halten würde, doch vielleicht wurde diese Idee mit dem Casting der Schwedin Rebecca Ferguson in Mission: Impossible 5 verworfen. Man will ja auch nicht in allem zu ähnlich sein.
Als wir zuletzt von James Bond 24 berichtet haben, gab es Probleme mit dem Drehbuch von John Logan, was zur Verzögerung der Dreharbeiten geführt hat, da die Bond-Stammautoren Neal Purvis und Robert Wade zurückgebracht wurden, um das Skript aufzupolieren und v. a. für mehr Humor zu sorgen. Im Dezember sollen die Kameras am Set endlich laufen und ich bin gespannt, wer in dem Film noch neben Daniel Craig, Naomie Harris, Ralph Fiennes, Ben Whishaw und Léa Seydoux auftreten wird. Insbesondere die Rolle des Bösewichts wird nach der oscarreifen Performance von Javier Bardem in Skyfall sicherlich eine immense Herausforderung sein (ähnlich wie es für Tom Hardy nach Heath Ledgers Joker in The Dark Knight Rises schwer war). Dass der Skyfall-Macher Sam Mendes aber wieder Regie führen wird, ist auf jeden Fall ein sehr positives Zeichen.
In die hiesigen Kinos kommt James Bond 24 voraussichtlich am 29.10.2015, was angesichts des Drehstarts im Dezember für eine Produktion in dieser Größenordnung einen wirklich knappen Zeitplan bedeutet.
