Christoph Waltz und Léa Seydoux in "Spectre" © 2015 Eon Productions
Quellen: The Hollywood Reporter, Variety, MI6 HQ
Die turbulente Produktion des 25. James-Bond-Films, in dem Daniel Craig zum fünften und letzten Mal 007 verkörpert, macht tatsächlich gute Fortschritte. Aktuell laufen Vorbereitungen zum Dreh der Eröffnungssequenz des Films, die in Matera, Italien entstehen soll. Gedreht wird sie voraussichtlich in der ersten Septemberwoche. Einem Gerücht zufolge stirbt in dieser Sequenz eine Bond nahestehende Person und ich befürchte, ich habe eine Vermutung, um wen es sich handeln könnte.
Als im April die Besetzung des neuen Bond-Films offiziell bekanntgegeben wurde, befanden sich darunter viele bekannte Namen. Genau genommen ist es vermutlich einer der Bond-Filme mit der höchsten Anzahl an Rückkehrern aus bisherigen Streifen. Naomie Harris als Miss Moneypenny, Ralph Fiennes als M, Ben Whishaw als Q und Léa Seydoux als Bonds Love Interest Madeleine Swann waren schon länger für den Cast von James Bond 25 bestätigt. Aber auch Rory Kinnear als Tanner und Jeffrey Wright als Felix Leiter treten im neuen Film auf. Wright spielte den CIA-Agenten Leiter in Casino Royale und Ein Quantum Trost und es freut mich, dass er zum Abschluss der Bond-Ära noch einmal vorbeischauen wird. Neue Namen im Cast sind Ana de Armas (Blade Runner 2049), Billy Magnussen (Game Night), Dali Benssalah ("Nox"), Lashana Lynch (Captain Marvel), David Dencik (Dame, König, As, Spion) und Oscargewinner Rami Malek (Bohemian Rhapsody) als Bösewicht des Films.
Ein Name, auf den die Fans gehofft haben, war jedoch nicht dabei. Christoph Waltz wurde als Bonds Erzfeind Ernst Stavro Blofeld in Spectre eingeführt. Da er als einer der wenigen Bond-Gegner bis zum Schluss des Films überlebte, war es für viele naheliegend, dass er im Nachfolger zurückkehren und 007 wieder terrorisieren würde (auch wenn er in Spectre festgenommen wurde). Doch Waltz selbst kündigte noch lange vor Drehbeginn an, dass er im neuen Film nicht dabei sein würde. Er erklärte sogar, er sei mit seiner eigenen Performance im letzten Film unzufrieden gewesen.
Doch seine Aussage war wohl genauso wenig wahrheitsgetreu wie seine Beteuerungen vor Spectre, er würde darin nicht Blofeld spielen. Einige Besucher am Set von James Bond 25 haben den zweifachen Oscarpreisträger gesichtet, woraufhin er angeblich seinen Zeigefinger zu den Lippen führte und ihnen zuflüsterte, sie haben ihn dort nicht gesehen. Doch es ist das Jahr 2019 und es bleibt nichts lange geheim. Nachdem erst das britische Boulevardblatt The Daily Mail von Waltz' Rückkehr berichtete, hat das Industrieblatt Variety das tatsächlich bestätigen können. Er soll allerdings lediglich einen Gastauftritt haben. Es ist denkbar, dass Bond ihn in Haft besucht, um ihm Informationen über seinen neuen Widersacher zu entlocken.
Doch das kriminelle Konglomerat SPECTRE wird nicht nur in Form von Blofeld in James Bond 25 zurückkehren. Wie die größte Bond-Fanseite MI6 HQ berichtet, wird die deutschstämmige Schauspielerin Brigitte Millar als Dr. Vogel ihre Rolle aus Spectre wieder verkörpern. Sie hatte einen kurzen Auftritt beim SPECTRE-Geheimtreffen im letzten Film. Falls Ihr Euch nicht an sie erinnert, keine Sorge. In dem Filmausschnitt unten ist sie die Deutsch sprechende Frau am Tisch, die die Erfolge von SPECTRE für Blofeld und die anderen Anwesenden zusammenfasst:
Ob auch der von Rami Malek gespielte Schurke SPECTRE angehört, kann man noch nicht sagen, doch es würde Sinn ergeben, wenn Craig in seinem letzten Bond-Auftritt ein letztes Mal gegen die bekanntesten Gegner in der 007-Franchise-Geschichte antreten würde.
Die Handlung des neuen Bond-Films richtig hinzubekommen stellte sich als eine Herausforderung für die Macher heraus. Bond-Stammautoren Neal Purvis und Robert Wade schrieben den ersten Drehbuchentwurf. Dieses wurde von Scott Z. Burns (Side Effects) umfassend überarbeitet, aber nicht beendet, weil er an ein anderes Projekt gebunden war. Regisseur Cary Joji Fukunaga schrieb daraufhin auch am Drehbuch mit, doch unmittelbar vor Drehbeginn wurde Phoebe Waller-Bridge ("Fleabag") an Bord gebracht, um dem Skript einen letzten Schliff zu verpassen, weibliche Charaktere zu verbessern und mehr Humor reinzubringen. Damit hat der Film fünf offizielle Autoren. Es bleibt zu hoffen, dass hier nicht zu viele Köche den Brei verdorben haben.
Für ihre Arbeit am Bond-Drehbuch wurde Waller-Bridge angeblich mit $2 Millionen fürstlich entlohnt. Das spricht dafür, wie gefragt sie nach ihren aktuell mehrfach Emmy-nominierten Serien-Erfolgen "Fleabag" und "Killing Eve" aktuell ist. In einem Interview mit The Hollywood Reporter erklärte sie ihre Faszination mit Bond: (aus dem Englischen)
Es gibt etwas an James Bond, das mich auf die gleiche Weise fasziniert hat wie Villanelle (Anm. der Red.: aus "Killing Eve"). Sie leben einen Traum! Aber es ist kein Leben, das jemand von uns jemals wollen würde, wenn wir ehrlich sind. Wir wollen niemandem eine Kugel zwischen die Augen jagen, um mit anderen Leuten schlafen zu können und Martinis zu trinken. Es ist eine Art Traum und Albtraum zugleich.
Das Gerücht, dass Lashana Lynchs Charakter Bonds Codeziffer 007 während seiner Zeit in Abwesenheit angenommen hat, wollte Waller-Bridge weder bestätigen noch zurückweisen. Außerdem stellte sie klar, dass trotz ihres Beitrags es vor allem Fukunagas Film sei:
Das ganze Ding hat das Potenzial, jederzeit neue ikonische Charaktere hervorzubringen. Viel wurde daraus gemacht, dass ich an Bord kam, weil ich eine Frau bin, und das ist wunderbar. Aber ich kann nicht den Film für mich beanspruchen, der geschrieben wurde. Es ist Carys Film.
James Bond 25 wird voraussichtlich am 2.04.2020 in die deutschen Kinos kommen. Aktuell kennen wir den offiziellen Titel nicht. Einem neuen Gerücht zufolge könnten der Titel und der erste Teaser am weltweiten James-Bond-Tag (ja, das gibt’s!) am 5. Oktober enthüllt werden. Bis dahin dürfte der Hauptdreh beendet sein.
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