Christoph Waltz wird als Blofeld in James Bond 25 nicht zurückkehren

Christoph Waltz in Spectre (2015) © Eon Productions

Quelle: BirthMoviesDeath

Nahezu jeder große Held hat einen Erzfeind. Batman hat den Joker, Superman Lex Luthor, Sherlock Holmes Moriarty und so weiter. James Bond hat Blofeld. Ernst Starvo Blofeld, der Anführer der kriminellen Organisation SPECTRE. Blofeld trat bislang in acht James-Bond-Filmen (einschließlich einer nicht-Eon-Produktion) in Erscheinung, auch wenn er nur in sechs von ihnen wirklich zu sehen war.

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Zuletzt wurde der Oberschurke vom zweifachen Oscarpreisträger Christoph Waltz verkörpert. Dass Waltz' Charakter Franz Oberhauser tatsächlich Blofeld ist, ist ein Twist im 24. Bond-Film Spectre. Es war jedoch die am wenigsten überraschende Charakterenthüllung seit Benedict Cumberbatch sich als Khan in Star Trek into Darkness zu erkennen gab. Spätestens seit der Bekanntgabe des Filmtitels als Spectre war offensichtlich, dass Blofeld im Film eine Rolle spielen würde. Die Erwartungen an die Performance waren natürlich sehr hoch, auch meinerseits. Nicht nur folgte er in die Fußstapfen von Javier Bardem, der in Skyfall einen der besten Bond-Gegner aller Zeiten spielte, sondern Waltz verkörperte als Hans Landa in Tarantinos Inglourious Basterds einen der besten Film-Antagonisten des 21. Jahrhunderts.

Das Ergebnis war jedoch alles andere als überwältigend. So sehr ich Waltz auch mag, seine Schurkenroutine ist mittlerweile redundant geworden. Als Blofeld spielte er im Prinzip auch nicht anders als in Basterds, Django Unchained oder, ähm, Die drei Musketiere. Außerdem beschränkte sich Waltz' Auftritt in dem Film lediglich auf wenige Szenen. Die angebliche Bedrohlichkeit des Charakters war nie spürbar, bis er schließlich von Bond am Ende des Films recht leicht bezwungen wurde. Spätestens Spectre machte deutlich, dass Hollywood wirklich aufhören sollte, Waltz als Bösewicht vom Dienst zu besetzen.

Dass der Charakter am Ende des Films am Leben blieb und verhaftet wurde, stellte allerdings seine Rückkehr in Aussicht. Letztes Jahr tauchten Berichte auf, laut denen Waltz für zwei weitere Filme als Blofeld verpflichtet wurde. Die Voraussetzung für seine Rückkehr war jedoch, dass auch Daniel Craig als 007 weitermacht.

Letzteres ist tatsächlich eingetreten, denn Craig unterschrieb kürzlich für seinen fünften und letzten Auftritt als britischer Geheimagent. Doch wer auf eine größere und bessere Rolle von Waltz als Blofeld hofft, wird enttäuscht. Der österreichische Schauspieler verriet jetzt in einem neuen Interview, dass er im nächsten Film nicht dabei sein wird: (aus dem Italienischen)

Nein, tut mir leid. Ich bin wirklich traurig, aber das ist die Tradition, dass es einen neuen…Namen gibt. Sorry. Ich hätte es gerne gemacht. 

Die "Tradition", die Waltz anspricht, besteht darin, dass Blofeld bislang in jedem Film, in dem sein Gesicht zu sehen war, von einem anderen Schauspieler verkörpert wurde, darunter Donald Pleasance (Man lebt nur zweimal), Telly Savalas (Im Geheimdienst Ihrer Majestät) und Charles Gray (Diamantenfieber). Das bedeutet also, dass Blofeld zwar sehr wohl in James Bond 25 zurückkehren könnte, jedoch nicht Waltz. Es sei denn natürlich, Waltz führt uns wieder auf der Nase herum, so wie als er felsenfest behauptete, er würde in Spectre nicht Blofeld spielen.

James Bond 25 wird am 8.11.2019 in die nordamerikanischen Kinos kommen. Offene Fragen hinsichtlich des nächsten Films betreffen seinen Regisseur (David Mackenzie, Yann Demange und Denis Villeneuve sollen im Gespräch sein) sowie das Studio, das den Film weltweit vertreiben wird. Wir werden Euch über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

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