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Quelle: Deadline
MGM und Eon Productions sind mehr oder weniger wieder an dem Punkt angekommen, wo sie schon vor knapp über einem Jahr waren. James Bond 25 braucht einen Regisseur, und zwar pronto. Nach Dannys Boyles Ausstieg aus kreativen Differenzen, ist der geplante Starttermin des Films im November 2019 in Gefahr. Die Dreharbeiten sollten ja schließlich schon im Januar losgehen und eine so große Produktion benötigt auch gewisse Vorarbeit.
Also wird jetzt hastig nach Ersatz gesucht und laut dem Industrie-Portal Deadline könnte der Film seinen angesetzten Kinostart möglicherweise sogar einhalten, falls sich ein neuer Regisseur innerhalb der nächsten zwei Monate findet. Deadline hat auch schon die kurze Liste der Regisseure herausgefunden, die ganz oben auf der Liste der Kandidaten der Studios stehen und diese sieht fast genau so aus wie in einem ähnlichen Bericht vor einem Jahr. Im Juli 2017 haben wir berichtet, dass Yann Demange (’71), David Mackenzie (Hell or High Water) und Denis Villeneuve (Sicario) die Wunschkandidaten für den Job sind. Villeneuve hat das Angebot abgelehnt, doch auf der neuen Liste sind sowohl Demange als auch Mackenzie wieder dabei.
Viel interessanter wird für viele Filmfans jedoch der dritte Name sein: Edgar Wright, der Regisseur der Kultfilme Shaun of the Dead und Hot Fuzz, soll ebenfalls im Gespräch sein. Wright äußerte in Vergangenheit schon den Wunsch, einen James-Bond-Film zu drehen. Mit Baby Driver bewies er letztes Jahr, dass er auch im Mainstream große Erfolge feiern kann. Allerdings hätten MGM und Eon mit Wright zwar einen sehr kreativen Regisseur, aber auch einen, den sie vermutlich schwieriger kontrollieren könnten. Sie würden das Risiko eingehen, dass auch er aussteigt, anstatt Kompromisse einzugehen. So passierte das ja auch schon bei Marvels Ant-Man, an dem Wright jahrelang vor seinem Ausstieg gearbeitet hat.
Ein weiterer Regisseur, der für den Posten angesprochen wurde, ist Jean-Marc Vallée (Dallas Buyers Club, "Sharp Objects"). Er musste jedoch aus terminlichen Gründen ablehnen.
Ob James Bond 25 wirklich nächstes Jahr in die Kinos kommen wird, wird nicht nur davon abhängen, wie schnell ein Regisseur gefunden werden kann, sondern auch davon, ob das von John Hodge für Danny Boyle geschriebene Drehbuch beibehalten werden wird, oder ob das Studio zur ursprünglichen Idee der Bond-Stammautoren Neal Purvis und Robert Wade zurückgeht.
Hinsichtlich Boyles Ausstieg gab es in letzter Zeit ein weiteres Gerücht, das ich jedoch für nicht sonderlich glaubwürdig halte. So wollten Hauptdarsteller Daniel Craig und Franchise-Produzentin Barbara Broccoli Bond am Ende des Films angeblich auf spektakuläre Art und Weise sterben lassen, wogegen sich Boyle sträubte. Es fällt mir jedoch schwer zu glauben, dass die Bond-Produzenten ihren Helden jemals sterben lassen wollen würden.