Es wird keinen weiblichen James Bond geben

Halle Berry in "Stirb an einem anderen Tag" (2002) © Eon Productions/MGM

Quelle: The Guardian

Alle, denen aus irgendeinem Grund mulmig bei dem Gedanken war, dass die Ghostbusters oder die neue Doktorin bei "Doctor Who" plötzlich weiblich wurden, können sich zumindest bei einem ikonischen Charakter entspannen. Der notorische Womanizer James Bond wird ein Mann bleiben. Das hat Franchise-Produzentin Barbara Broccoli klargestellt: (aus dem Englischen)

Bond ist männlich. Er ist ein männlicher Charakter. Er wurde als ein Mann geschrieben und ich denke, er wird vermutlich ein Mann bleiben. Und das ist in Ordnung. Wir müssen aus männlichen Charakteren keine Frauen machen. Lasst uns einfach mehr weibliche Charaktere erschaffen und Geschichten, die zu diesen weiblichen Charakteren passen.

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Da Barbara Broccoli jede wichtige Entscheidung bei den Bond-Filmen absegnet, können wir davon ausgehen, dass 007 in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein Mann bleiben wird.

Tatsächlich ist das so, dass die Männlichkeit von Bond im Gegensatz zu den Geisterjägern oder dem immer wiedergeborenen Doktor ein sehr prägendes Merkmal des Charakters ist, weshalb auch ich es seltsam fände, wenn wir irgendwann Jamie Bond hätten.

Broccoli hat außerdem erklärt, dass obwohl sich Bond über die Jahrzehnte weiterentwickelt hat, die Filmreihe nie feministisch werden kann, weil es einfach nicht Teil ihrer DNA ist:

Menschen sprechen die frühen Filme an. Die Romane wurden in den Fünfzigern geschrieben, also gibt es bestimmte Dinge in der DNA von Bond, die sich vermutlich nicht ändern werden. Aber schaut euch an, wie sich die Welt verändert hat. Und ich denke, dass Bond mit der Zeit mitgekommen ist und sich ebenfalls verändert hat. Ich habe versucht, meinen Teil dazu beizutragen, und ich denke, dass gerade die Filme mit Daniel Craig viel zeitgemäßer in der Sichtweise auf Frauen geworden sind. 

Bond bleibt eben Bond. Allerdings hat die Produzentin auch betont, dass sie es durchaus begrüßen würde, wenn weibliche Autorinnen oder Regisseurinnen an künftigen Bond-Filmen arbeiten würden. Das Actiongenre ist, mit wenigen Ausnahmen, seit jeher eine Männerdomäne, doch zum Glück ändert sich das allmählich mit Patty Jenkins als Regisseurin von Wonder Woman und S.J. Clarkson, die den nächsten Star-Trek-Film drehen soll.

Was natürlich offen bleibt, ist, ob Bonds Hautfarbe zur Debatte steht. Idris Elba war lange Zeit der Favorit vieler für die Rolle. So sehr ich Elba jedoch liebe, er dürfte jetzt etwas zu alt sein, um den Part anzutreten. Allerdings hätte ich keinerlei Probleme damit, wenn auch mal kein Weißer die Rolle übernehmen würde. Viel wichtiger ist, dass er Brite bleibt, denn auch das ist ein essentieller Bestandteil der Figur.

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