Quelle: Fox Searchlight
Mehr als ein Jahr ist es schon her, dass der Schauspieler James Gandolfini unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben ist. Von all seinen Rollen wird man sich (zu Recht) immer am meisten an seine unvergessliche Performance als Gangsterboss Tony Soprano in der HBO-Serie "Die Sopranos" erinnern, doch auch im Kino hatte der Charakterdarsteller eine bemerkenswerte, wenn auch nicht immer sehr auffällige Karriere hingelegt.
Nach seinem Tod hat Gandolfini noch zwei Filme "hinterlassen". Einer davon, Nicole Holofceners Genug gesagt, kam bereits letztes Jahr in die Kinos und hätte Gandolfini eigentlich posthum eine Oscarnominierung für seine ungewöhnlich leise und zurückhaltende Performance einbringen sollen. Schade, dass die Academy das nicht so gesehen hat.
Doch was nicht war, kann ja noch werden, denn Gandolfinis Schwanengesang steht noch aus. Ganz kurz vor einem Tod drehte er noch unter Michaël R. Roskams Regie das Gangsterdrama The Drop (ehemals Animal Rescue) ab, in dm er an der Seite von Tom Hardy (The Dark Knight Rises) und Noomi Rapace (Original-Verblendung) zu sehen ist. Ein Film, der im Mileau der organisierten Kriminalität spielt – einen passenderen Abschluss hätte Gandolfini für seine Karriere nicht finden können.
Zum Film wurde jetzt der erste Trailer veröffentlicht, der sich sehen lassen kann und einen atmosphärischen und schauspielerisch sehr überzeugenden Film verspricht.
Die Besetzung des Films ist lediglich einer der Argumente, die für ihn sprechen. Auch die Namen hinter der Kamera wissen zu überzeugen. Roskam feiert nach seinem oscarnominierten Film Bullhead mit The Drop sein englischsprachiges Debüt und hat schon wieder seinen Stammschauspieler Matthias Schoenaerts für eine der Rollen verpflichtet. Das Drehbuch stammt von Dennis Lehane, der damit seine eigene Kurzgeschichte adaptiert hat. Lehane lieferte auch die Romanvorlagen für Mystic River, Gone Baby Gone und Shutter Island – die allesamt gute bis großartige Filme sind. Das lässt natürlich auf Großes von The Drop hoffen.
In dem Film geht es um die Geldübergaben (sog. "Money Drops") in der kriminellen Unterwelt von Brooklyner Bars. Tom Hardy spielt einen einsamen Barkeeper, der Teil von einem Überfall, der gründlich in die Hose ging. Ich erwarte starke Performances von Hardy und Gandolfini. Sogar der New Yorker Akzent des gebürtigen Engländers Hardy scheint gar nicht so schlecht zu sein.