Quelle: Variety
Viele Action-Franchises haben bestimmte Markenzeichen, die die Fans in jedem neuen Film der Reihe erwarten. Bei Mission: Impossible sind es abgedrehte Stunts, bei denen Tom Cruise sein Leben aufs Spiel setzt, bei James Bond sind es die Bond Girls, bei Fast & Furious sind es unwirkliche Auto-Stunts. Das Bourne-Franchise ist neben seinem rauen Actionstil und seiner hektischen Kamera (zumindest im zweiten und dritten Film) hauptsächlich für spektakuläre Auto-Verfolgungsjagden bekannt, die den Zuschauern den Atem rauben – vorausgesetzt man reagiert nicht allergisch auf Paul Greengrass' Shaky-Cam. Als Jason Bourne raste Matt Damon seinen Verfolgern bereits in Paris (Die Bourne Identität), Moskau (Die Bourne Verschwörung) und in New York (Das Bourne Ultimatum) davon, während Jeremy Renner im Spin-Off Das Bourne Vermächtnis auf dem Bike die Straßen von Manila unsicher machte.
Doch all diese Verfolgungsjagden sollen im Vergleich zu der im fünften Film, der schlicht Jason Bourne heißt, verblassen. Darin sorgt der Superagent für Massenkarambolagen auf dem Las Vegas Strip, dem pulsierenden Herz des Spielermekkas. Das hat Produzent Frank Marshall während der Präsentation zum Film bei der Cinemacon in Las Vegas verraten. So soll diese Verfolgungsjagd die beste und nach Maßstäben die größte der Bourne-Reihe werden. Als jemand, der schon von der Verfolgungsjagd in Das Bourne Ultimatum schwer begeistert war, bin ich auf das Ergebnis sehr gespannt.
Die Anwesenden bekamen auch einen kurzen Einblick auf die besagte Sequenz, in der Autos an Showgirls vorbeibrettern und durch den Haupteingang in ein Casino fahren. Einen kurzen Eindruck konnte man davon bereits im Super-Bowl-Spot gewinnen, der bislang einzigen Vorschau, die zum Film veröffentlicht wurde.
Das bringt mich direkt zu einem anderen Punkt. Dafür, dass Jason Bourne einer der größten Hitkandidaten des Jahres für Universal ist (der dritte Film spielte immerhin mehr als $225 Mio in Nordamerika ein), gab es zu dem Film bislang überraschend wenig Marketing, wenn man bedenkt, dass er bereits in dreieinhalb Monaten in US-Kinos kommt. Als der Super-Bowl-Spot veröffentlicht wurde, bin ich davon ausgegangen, dass der richtige Teaser-Trailer kurz darauf folgen würde, doch in den zwei Monaten danach kam…nichts. Dafür hat Suicide Squad, der sogar eine Woche später startet, bereis zwei richtige Trailer, zusätzlich zum Comic-Con-Trailer aus dem letzten Jahr. Es wird Zeit, dass Universal sich ins Zeug legt.
Jason Bourne bringt Star Matt Damon wieder mit dem Regisseur Paul Greengrass zusammen. Aus den Vorgängerfilmen kehrt außerdem Julia Stiles als CIA-Analytikerin Nicky Parsons zurück. Neu dabei sind frischgebackene Oscargewinnerin Alicia Vikander, Tommy Lee Jones und Vincent Cassel als ein Killer, der sich an Bournes Fersen heftet. Neben Las Vegas ist auch Griechenland Schauplatz des Films, der u. a. die NSA-Affäre, Edward Snowden und das aktuelle politische Klima in Europa als Themen für die Fortführung der Geschichte aufgreift. Ein separates Sequel zum Spin-Off mit Renners Aaron Cross soll angeblich weiterhin in Arbeit sein, doch um ehrlich zu sein, würde ich nicht damit rechnen, solange Damon und Greengrass bereit sind, weitere Filme aus der Reihe zu produzieren.
In unseren Kinos startet Jason Bourne am 11.08.2016.