Quelle: Variety
2012 hätte für den ehemaligen Serienstar Taylor Kitsch ("Friday Night Lights") ein wirklich großes Jahr werden können. In gleich zwei Riesenproduktionen durfte er den Helden geben – in Andrew Stantons John Carter und in Peter Bergs Battleship. Beide Filme kosteten zusammengerechnet mehr als $450 Mio und aus beiden hofften die jeweiligen Studios auf neue Franchises – bei John Carter war Star Wars wohl das Vorbild, bei Battleship Transformers. Als i-Tüpfelchen trat Kitsch auch in einer der Hauptrollen in Oliver Stones starbesetzten Thriller Savages auf. Doch statt des größtenm neuen Stars des Jahres, wurde Kitch zum Flopkönig von 2012. John Carter und Battleship spielten in den USA jeweils nicht einmal ein Drittel ihre Budgets ein, sodass die solide internationale Box-Office-Performance das auch nicht mehr wettmachen konnte. Auch Savages war alles andere als ein großer Hit für Stone. Es wird wohl noch eine lange Zeit dauern, bis Kitsch wieder ein Blockbuster anvertraut werden wird, wenn überhaupt.
Dabei hat zumindest John Carter trotz seines schwachen Abschneidens an den Kinokassen (was hat man sich Disney eigentlich dabei gedacht, 250 Mio in den Film reinzustecken?!) durch seine fantasievolle Welt und den Old-School-Abenteuercharakter des Films einige Fans für sich gewonnen. Ich selbst fand den Film zwar teilweise ziemlich fehlerbehaftet, doch die von Andrew Stanton (Findet Nemo) in seinem Realfilm-Debüt erschaffene Welt visuell sehr beeindruckend und würde gerne eine Fortsetzung sehen, die die Probleme des ersten Films ausmergelt. Taylor Kitsch ist vielleicht nicht der ausdrucksstärkste Schauspieler, doch als Actionheld konnte er überzeugen. Es gibt auch andere Fans, die gerne eine Fortsetzung zur Edgar-Rice-Borroughs-Verfilmung sehen würde. Allen ist es jedoch klar, dass es aufgrund des desaströsen Box-Office-Ergebnisses nicht dazu kommen wird. Daher ist dieser Artikel lediglich als ein Ausflug ins "Was wäre wenn"-Land zu betrachten, das man als Filmfan manchmal gerne besucht.
Taylor Kitsch verriet in einem Interview (anlässlich seines HBO-Films The Normal Heart), dass es wohl bereits ein Drehbuch zum zweiten Film gab (Disney hat scheinbar fest mit einem Erfolg gerechnet) und dieses laut Kitsch "fucking awesome" (verdammt geil) war. So musste mit dem ersten Film ein Fundament gelegt werden, damit der zweiten Film so richtig abheben konnte. Laut Kitsch wäre John Carter 2 viel emotionsgeladener gewesen.
Die Arbeit an dem Film bereut er aber nicht, denn er habe sein Bestes gegeben, erzählte er außerdem im Interview. Außerdem entstanden aus der Arbeit an John Carter Beziehungen, die er nicht missen möchte. So redet er immer noch fast täglich mit seinem Co-Star Lynn Collins.
Hättet Ihr gerne John Carter 2 gesehen oder war der erste Film schon genug?