Quelle: Comingsoon
Vor etwas über einem Jahr hat Keanu Reeves allen gezeigt, dass er es noch draufhat und lieferte mit John Wick eine exquisite Actiongranate sondergleichen ab, in der sich der ewig jung aussehende 50-Jährige als obercooler titelgebender Ex-Profikiller auf einen Rachefeldzug gegen Gangster begab, die den Hund seiner verstorbenen Frau getötet haben. Etwa 100 Minuten und noch mehr Leichen später hat Wick seine Rache genommen. John Wick war ein erfrischender Actionfilm, der nie vorgab, mehr zu sein, als er war, und mit extrem stylischer, brillant choreografierter Nonstop-Action punktete. Außerdem nutzte er Keanu Reeves' Stärken, indem er den Schauspieler nicht zu allzu emotionalen Szenen zwang, sondern stattdessen auf seine Badass-Ausstrahlung als seine Agilität als Actionheld setzte. Der Lohn war neben sehr positiven Kritiken auch ein weltweites Einspiel von $86 Mio bei nur $20 Mio Budget. Im Heimkino schlug John Wick dann ein wie Bombe und fragt man Actionfans nach deren Lieblingsfilmen aus den letzten 5 Jahren wird man neben The Raid und dessen Sequel mit Sicherheit häufig John Wick als Antwort hören.
Umso erfreulicher ist es, dass Lionsgate einer Fortsetzung grünes Licht erteilte, denn im Gegensatz zu vielen unnötigen und erzwungenen Sequels (siehe San Andreas 2) bietet sich John Wick für weitere Filme aus dem Leben des wandelnden Todbringers in Gestalt von Keanu Reeves an. Seit Oktober laufen die Dreharbeiten zum Sequel, dessen offizieller Titel jetzt als John Wick: Chapter Two enthüllt wurde. Außerdem hat Lionsgate den 10. Februar 2017 als US-Startdatum für den Film auserkoren, das Presidents-Day-Wochenende nächstes Jahr. Am vergleichbaren Wochenende feierte Deadpool dieses Jahr immensen Erfolg und das ist sicherlich zumindest teilweise der Grund, weshalb Lionsgate das Wochenende für den Start eines knallharter, R-rated-Actionfilms als passend ansieht. Als Konkurrenz wird er den LEGO-Batman-Animationsfilm, das Survival-Drama The Mountain Between Us und das Fifty-Shades-of-Grey-Sequel haben, die jedoch allesamt auf ein anderes Publikum abzielen als John Wick: Chapter Two. Ein deutscher Starttermin steht noch nicht fest, wird aber vermutlich schon bald gefunden werden.
Zum Plot des Films ist noch herzlich wenig bekannt, außer, dass die Handlung zumindest teilweise in Rom spielen wird. Wicks Widersacher wird vom Rapper Common gespielt werden, der kürzlich schon in Run All Night einen skrupellosen Profikiller verkörperte. Seine Figur im Sequel ist der Sicherheitschef eines weiblichen Gangsterbosses. Das australische Model Ruby Rose (Bild rechts aus "Orange is the New Black") ist ebenfalls neu im Cast und da sie der einzige weibliche Neuzugang ist, nehme ich an, dass sie die Gangsterbraut spielt, mit der John Wick sich aglegt. Weitere Newcomer sind Peter Stormare, Riccardo Scamarcio und Laurence Fishburne, der hier mit seinem Matrix-Co-Star Revees endlich vor der Kamera wiedervereint werden wird. Allein dieser Gedanke macht das Sequel noch ein Stück interessanter. Doch Reeves ist nicht der einzige Rückkehrer aus dem Vorgänger. Auch Ian McShane als Besitzer des exklusiven Continental Hotels, Lance Reddick als dessen Concierge, John Leguizamo als Besitzer einer Autowerkstatt, Thomas Sadowski als Polizist Jimmy und Bridget Moynahan als Wicks verstorbene Ehefrau Helen (vermutlich wieder in Flashbacks) werden mit von der Partie sein. Chad Stahelski, einer der beiden Regisseure von Teil 1, sitzt wieder im Regiestuhl und versprach bereits, dass die Action des Nachfolgers den Vorgänger deutlich toppen wird. Ob als Auslöser jemand John Wicks Katze überfährt? Man darf gespannt sein!