Joaquin Phoenix in Joker © 2019 Warner Bros. Pictures
Quelle: Todd Phillips Instagram
Kürzlich haben wir berichtet, dass Birds of Prey der bislang kostengünstigste Film von Warners DCEU sowie dessen erster Film mit einem R-Rating sein wird. Doch der Ensemblefilm mit Margot Robbie in ihrer Suicide-Squad-Rolle als Harley Quinn ist weder die billigste kommende DC-Verfilmung noch die nächste mit einem R-Rating. Diese beiden Titel gehen an Todd Phillips' Joker mit Joaquin Phoenix in der Titelrolle, den Film über die Hintergründe von Gothams Clown Prince of Crime und Batmans Erzfeind. Batman wird in Joker jedoch keine Rolle spielen, auch wenn Bruce Waynes Vater Thomas Wayne (Brett Cullen), der junge Bruce Wayne (Dante Pereira-Olsen) und sein Butler Alfred (Douglas Hodge) in dem Film auftreten. Doch es ist die Geschichte des Jokers, nicht die seines späteren Widersachers.
Seit seiner etwas überraschenden Ankündigung hat sich herauskristallisiert, dass Joker außerhalb des bisherigen DC-Kinouniversums spielen wird. Mit seinem moderaten Produktionsbudget von nur $55 Mio gehört er zu den billigsten Comicverfilmungen seit Jahren. Als düstere Charakterstudie und Krimithriller braucht er natürlich auch kein bombastisches Budget. Die verhältnismäßig niedrigen Kosten ermöglichen auch Risikos und dazu gehört auch das R-Rating, das seit der Bekanntgabe des Films vermutet wurde. Regisseur Todd Phillips (Hangover) hat diese Freigabe inzwischen selbst bestätigt. Er veröffentlichte über Instagram ein neues Foto von Phoenix aus dem Film (siehe unten). Als ein Kommentar nach der US-Altersfreigabe des Films fragte, erklärte er: (aus dem Englischen)
Er wird ein R-Rating tragen. Ich werde das häufig gefragt. Ich habe einfach angenommen, dass die Leute das wissen.
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Joker spielt im Jahr 1981 und erzählt die Geschichte des gescheiterten Standup-Comedians Arthur Fleck, der in eine Spirale des Wahnsinns verfällt und zum ikonischen Comic-Bösewicht wird. Martin Scorsese war ursprünglich als Produzent des Films vorgesehen, dessen Stil an die Frühwerke des Meisterregisseurs wie Taxi Driver angelehnt sein soll. Passend dazu spielt Robert De Niro als Talkshow-Moderator eine zentrale Rolle in dem Film und trägt zu Jokers Entwicklung bei.
Brian Tyree Henry (Widows – Tödliche Witwen), der ebenfalls in dem Film auftritt, verriet kürzlich, welchen Ansatz der Film verfolgt:
Schurken werden nie böse geboren. Etwas passiert in ihren Leben, was dazu führt, dass sie ihren Glauben an die Menschheit verlieren; sie sehen die Fehler der Menschheit und haben das Gefühl, dass sie sie berichtigen müssen. Und was mit dem Joker passiert, ist, dass man sieht, dass er wirklich ein glücklicher Mensch war. Er hat versucht, den Glauben an die Menschheit zu finden, bis er daran zerbrach, und er die Hoffnung aufgeben und musste sie neu formen.
Außerdem erzählte er, dass die Beziehung zwischen Arthur und seiner pflegebedürftigen Mutter (Frances Conroy) eine wichtige Rolle in der Geburt des Schurken spielen wird.
Zaze Beetz (Deadpool 2), Bill Camp ("The Night Of") und Shea Whigham ("Boardwalk Empire") spielen in dem Film ebenfalls mit.
Der letzte Auftritt des Jokers im Kino war Jared Letos Version in Suicide Squad, die, gelinde gesagt, für viele recht unbefriedigend war. Vor ihm gewann Heath Ledger für seine monumentale Performance in The Dark Knight den Oscar und legte die Messlatte für die Darstellung der Figur sehr hoch. Wenn sie aber jemand auf eine eigene faszinierende Art und Wise interpretieren kann, dann sicherlich Phoenix. Während Ledgers Joker ein komplettes Mysterium war, wird Phoenix' Variante die Psyche des Schurken genau erforschen.
Joker wird voraussichtlich am 10.10.2019 in unsere Kinos kommen. Hier findet Ihr den ersten Teaser-Trailer zum Streifen.