Quelle: 20th Century Fox
Drei große Box-Office Hits und drei Oscarnominierungen als "Bester Regisseur" in Folge – die Karriere von David O. Russell könnte momentan kaum besser laufen. Seit Mitte der Neunziger bereits in Hollywood aktiv, erlangte er erst mit The Fighter weite Anerkennung und Silver Linings sowie American Hustle katapultierten ihn endgültig an die Spitze des Traumfabrik-Olymps. Insgesamt 25 Oscarnominierungen (und drei gewonnene Statuen) erhielten seine letzten drei Filme. Nicht viele Regisseure können sich mit einer solchen Erfolgssträhne rühmen, auch wenn die entscheidenden Preise Russell selbst bislang verwehrt blieben. Aber vielleicht sind alle guten Dinge diesmal vier, denn Ende des Jahres, am 31.12., startet hierzulande sein neustes Werk, mit dem simplen titel Joy und der Kompass zeigt wieder gen Oscars. In Joy vereint er seine Stammcrew aus Silver Linings und American Hustle wieder: Jennifer Lawrence übernimmt die Hauptrolle als Joy Mangano, die Erfinderin eines selbstauswringenden Wischmops, der sofort zum Verkaufsschlager unter Hausfrauen wurde. An ihrer Seite sind wieder Bradley Cooper (in seiner vierten gemeinsamen Rolle mit Lawrence innerhalb von drei Jahren) und Robert De Niro zu sehen. Die Nebenbesetzung besteht zudem aus Edgar Ramirez, Virginia Mddsen und Diane Ladd. Doch im Gegensatz zu den Ensemblefilmen Silver Linings und American Hustle scheint Lawrence bei Joy im absoluten Mittelpunkt zu stehen und schielt womöglich auf ihre vierte (!) Oscarnominierung. Wenn es so weiter geht, muss Meryl Streep sich irgendwann vorsehen…
Auf Anhieb klingt die Geschichte über die Erfindung eines Wischmops nicht gerade faszinierend oder im höchsten Maße spannend, doch wenn David O. Russell wieder gemeinsame Sache mit Lawrence, Cooper und De Niro macht, dann gibt es keinen Grund, etwas Durchschnittliches zu erwarten. Der erste Trailer (unten), der zum Film veröffentlicht wurde, verspricht jedenfalls eine weitere hinreißende Performance von Jennifer Lawrence, mit der sie ihren Status als die größte Schauspielerin ihrer Generation zementieren sollte (falls es der Oscar und die zwei Golden Globes vor dem Alter von 25 noch nicht getan haben). Joy wird viel mehr als nur die Geschichte eines Wischmops sein, es ist eine Geschichte, die sich über vier Generationen einer Familie abspielt und darum wie eine wilde Vorstellungskraft und ein reges Innenleben der Protagonistin ihr helfen, alle Hindernisse in ihrem Weg zu überwinden. Es ist eine Geschichte über Familie, Loyalität und Liebe und positioniert sich jetzt schon als einer der großen Oscarkandidaten der nächsten Verleihung. Es sieht so aus, als hätte Russell einen weiteren Volltreffer im Gepäck und die Kombination von Russell/Lawrence wird künftig in einem Atemzug mit Burton/Depp und Scorsese/DiCaprio genannt werden.