Dwayne Johnson und Emily Blunt in Jungle Cruise © 2021 Walt Disney Studios
Quelle: The Hollywood Reporter
Es ist toll, wenn Filme einen fordern können. Wenn sie anspruchsvoll, intelligent, tiefsinnig, kritisch, subversiv oder gewagt sind. Doch manchmal reicht es auch einfach, wenn das Kino zu seinen absoluten Ursprüngen als ein Weg der Realitätsflucht zurückkehrt. Manchmal muss ein Film einfach nur so richtig unterhalten, die Zuschauer in eine andere Welt entführen, sie mitfiebern lassen und zum Lachen bringen.
Genau das war das Erfolgsrezept des vermutlich größten Überraschungshits der 2000er, Disneys Fluch der Karibik. Niemand hätte ahnen können, dass die Verfilmung einer Disneyland-Attraktion über Piraten ein Milliarden-Franchise nach sich ziehen und Johnny Depp eine Zeitlang zum größten Filmstar der Welt machen könnte. Auf Papier sah Fluch der Karibik nach einem potenziellen Flop-Kandidaten aus, doch der Film bot genau das, was viele Kinogänger vermisst haben – altmodischen, abenteuerlichen Spaß für die ganze Familie.
Es ist nicht ganz abwegig, den diesjährigen Jungle Cruise aus dem Hause Disney mit Depps Piratenabenteuer zu vergleichen. Beide basieren aus einer berühmten Disneyland-Attraktion, auch inhaltlich gibt es durchaus Parallelen und beide haben nichts Anderes zum Ziel, als die Zuschauer bestens zu unterhalten. Genau das gelingt Jungle Cruise auch wunderbar, denn er ist vielleicht nicht der beste Film des Jahres, aber möglicherweise der kurzweiligste. Dwayne Johnson beweist darin erneut, wie er es mit unendlichem Charisma und Selbstironie zum bestbezahlten Schauspieler der Welt gebracht hat, und Emily Blunt ist wieder einmal klasse, wie in jeder ihrer Rollen. Im Kino brachte mich Jungle Cruise in die Zeit von effektreichen Fantasy-Blockbustern wie Die Mumie mit Brendan Fraser und Fluch der Karibik zurück, mit einem Schuss der Abenteuer-Romantik aus Klassikern wie African Queen und Die Jagd nach dem grünen Diamanten.
Wie die meisten der genannten Filme bietet sich Jungle Cruise hervorragend für eine Fortsetzung an, und noch bevor der Film in die Kinos kam, wurden erste Gespräche über einen zweiten Teil bestätigt. In der Startwoche enthüllte Johnson selbst, dass ein Meeting mit Disney über das potenzielle Sequel unmittelbar anstehen würde, und jetzt wurde Jungle Cruise 2 unter Dach und Fach gebracht. Wie The Hollywood Reporter berichtet, hat die Fortsetzung grünes Licht und wird sowohl Johnson als auch Blunt zurückbringen. Auch Co-Autor Michael Green und Regisseur Jaume Collet-Serra werden wieder zurückkehren.
Trotz der kostenpflichtigen Parallelveröffentlichung auf Disney+ steuert Jungle Cruise dank hervorragender Mundpropaganda bereits auf rund $200 Mio Einspiel an den weltweiten Kinokassen zu. Unter anderen Umständen wären die Kinoeinnahmen des Films vermutlich noch deutlich größer gewesen.
Johnson war von der Zusammenarbeit mit Blunt so angetan, dass er sie künftig zu seinen häufigen Co-Stars wie Kevin Hart machen möchte. Beide sollen auch als Superhelden-Ehepaar in der angekündigten Comicadaption Ball and Chain mitspielen.
Wann Jungle Cruise 2 die beiden wiedervereinen wird, ist unklar, denn Johnson ist vermutlich der vielbeschäftigtste Schauspieler Hollywoods. Mit Hobbs & Shaw und Jumanji hat er bereits zwei weitere Franchises in petto, die auf ihre nächsten Filme warten.
Wie hat Euch Jungle Cruise gefallen?
Puh, dann muss The Rock halt Überstunden machen 🙂
Ich will die ganzen Fortsetzungen noch dieses Jahr sehen hahahahahaha