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Quelle: The Hollywood Reporter
In einer sehr unerwarteten und zutiefst traurigen Entwicklung, hat sich Regisseur Zack Snyder von der Post-Production und den anstehenden Nachdrehs seines Ensemble-Blockbusters Justice League zurückgezogen. Der Grund dafür ist der Selbstmord seiner 20-jährigen Tochter Autumn Snyder im März. Nein, Ihr habt keine entsprechende Meldung vor zwei Monaten verpasst. Ihr Tod blieb bislang nur dem engsten Familienkreis des Regisseurs bekannt, auch als die Post-Production unmittelbar nach dem Suizid zwei Wochen lang pausierte. Daraufhin stürzte sich Snyder wieder in die Arbeit, in der Hoffnung, darin die nötige Ablenkung und die Katharsis zu finden.
Doch letztlich war die Arbeit angesichts der tragischen Umstände zu intensiv und fordernd, sodass Snyder die Entscheidung traf, sich von der Fertigstellung des Films komplett zurückzuziehen. Von Warner Bros. kam der Vorschlag, den Starttermin zu verschieben, doch Snyder entschied sich dagegen. Stattdessen überlässt er den Film einem mehr als qualifizierten Nachfolger: Joss Whedon, Regisseur der ersten beiden Avengers-Filme, der viele Jahre lang auch Wonder Woman auf die Leinwand bringen sollte, wird die Post-Producion beaufsichtigen und bei den Nachdrehs Regie führen. Whedon war zuvor schon in das Projekt involviert. Nach der ersten Testvorführung des Films, brachte Snyder ihn an Bord, damit er die zusätzlichen Szenen für die Nachdrehs schreibt. Doch als Snyder klar wurde, dass er für die Nachdrehs in Großbritannien nicht bereit sei, überließ er Justice League komplett seinem Kollegen. Die Fans müssen jedoch keinen Stilbruch innerhalb des Films befürchten, denn Snyder hat ihm seine präzisen Pläne für die neuen Szenen überlassen und Whedon wird diese entsprechend Snyders Vorstellungen umsetzen.
So einige Zuschauer, die mit Snyders Arbeit an Man of Steel und Batman v Superman nicht zufrieden waren, wünschten sich einen anderen Regisseur für Justice League und Snyder ahnte bereits, dass böse Zungen seinen Rücktritt in diesem Sinne interpretieren könnten: (aus dem Englischen)
Ich dachte, das würde innerhalb der Familie bleiben, eine private Angelegenheit, unsere private Trauer, mit der wir umgehen müssen. Als es offensichtlich wurde, dass ich eine Pause benötigen würde, wusste ich, dass Theorien im Internet gesponnen werden würden. Sie tun, was sie tun. Die Wahrheit ist…mich berühren solche Dinge lange nicht mehr.
Ich will, dass der Film großartig wird, und ich bin ein Fan, aber all das verblasst neben der Realität. Ich weiß, dass die Fans sich Sorgen um den Film machen werden, aber ich habe sieben andere Kinder, die mich brauchen. Letztendlich ist es nur ein Film. Es ist ein toller Film. Aber es ist nur ein Film.
Gut gesagt und dem habe ich auch nichts hinzuzufügen. Ein Kind zu verlieren ist eine unfassbar tragische Sache und jegliche Überlegungen darüber, wie der Film nun unter Joss Whedons Aufsicht werden wird, erscheinen nebensächlich. An dieser Stelle kann ich Snyder und seiner Familie nur viel Kraft wünschen und mein Beileid aussprechen.
Justice League kommt voraussichtlich am 16. November in die deutschen Kinos.