Quelle: Slashfilm
Kann es denn sein?! Passiert es wirklich?
Quentin Tarantino hat beim seinem Auftritt auf der diesjährigen Comic Con Pläne verkündet, noch nächstes Jahr den heiligen Gral seiner Filmografie, auch bekannt als Kill Bill: The Whole Bloody Affair, endlich zu veröffentlichen. Dabei handelt es sich um die mehr als viertstündige Langfassung des Films, die die beiden Kill-Bill-Filme vereint und dabei die Reihenfolge einiger Szenen abändert. Zudem ist der Showdown im Haus der blauen Blätter, bei dem Uma Thurman als die tödliche Braut die Handlanger von O-Ren Ishii abschlachtet (wie in der japanischen Fassung des Films) in Farbe zu sehen und damit deutlich härter.
Die Langfassung des Films gab es bislang nur bei zwei Gelegenheiten zu sehen. Sie feierte 2003 Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes und lief 2011 kurz in einem Kino in Los Angeles. Seit etwa neun Jahren verspricht Tarantino seinen Fans den Release von Kill Bill: The Whole Bloody Affair. Neben dem Material aus den beiden bekannten Volumes, sollte die Langfassung noch eine brandneue Anime-Sequenz enthalten (die bislang noch nirgends gezeigt wurde). Doch mehr als heiße Luft waren seine Versprechen bislang leider nicht und Kill Bill: The Whole Bloody Affair gehört für mich nun zu den Dingen, dien ich erst glaube, wenn ich sie sehe.
Aber vielleicht, nur vielleicht, sehen wir die Version ja nächstes Jahr. In den USA ist angeblich sogar ein Start in ausgewählten Kinos geplant, was hierzulande kaum der Fall sein wird. Ich wäre jedoch schon glücklich über eine würdige Veröffentlichung im Heimkino. Bevor ich jedoch wieder voller Hoffnung bin, behalte ich vorerst meine gesunde Skepsis, bis wir etwas Offizielles hören.
Auf der Comic Con erzählte Tarantino dazu Folgendes: (aus dem Englischen)
Was damit los ist, ist Folgendes: Ursprünglich, als Kill Bill noch ein Film sein sollte, habe ich eine noch längere Anime-Sequenz geschrieben. In dem Film sieht man wie sie (O-Ren) ihren Boss tötet, aber es gab ja noch diesen langhaarigen Typen…die große fehlende Sequenz ist der Kampf zwischen ihr und diesem Typen.
I.G. (das japanische Animationsstudio), die Ghost in the Shell gemacht haben, sagten, dass sie die Sequenz nicht rechtzeitig für den Film fertigstellen konnten. Außerdem meinten sie, dass ich nicht wirklich eine 30-minütige Anime-Sequenz im Film unterbringen konnte. Ich sagte okay. Es war mein Lieblingsteil, aber es war auch der Teil, auf den man verzichten konnte. Also haben wir darauf verzichtet und dann als I.G. gehört haben, dass wir über Kill Bill: The Whole Bloody Affair nachdenken – sie hatten noch das Drehbuch und so haben sie, ohne den Auftrag überhaupt erhalten zu haben, die Szene selbst animiert und mit eigenem Geld dafür gezahlt. Die Szene ist wirklich toll geworden.
Jedenfalls haben The Weinstein Company und ich darüber gesprochen, den Film tatsächlich irgendwann zu veröffentlichen. Nicht vor Ende dieses Jahres, aber innerhalb des nächsten, einschließlich einer limitierten Kino-Veröffentlichung.
Wenn das stimmt und Tarantino es auch noch schafft, vor Jahresende 2015 The Hateful Eight in die Kinos zu bringen, dann könnte nächstes Jahr das beste Jahr schlechthin für die Tarantino-Fans werden. Man darf ja träumen…
