Krysten Ritter in "Marvel’s Jessica Jones" © 2019 Netflix/Marvel Entertainment
Quelle: Deadline
Als Jesses unglückselige Freundin Jane ist Krysten Ritter vielen Serienfans in "Breaking Bad" erstmals aufgefallen und erlangte spätestens als widerwillige Heldin Jessica Jones in der gleichnamigen Marvel/Netflix-Serie große Bekanntheit. Doch zwischen den beiden Serien spielte Ritter in der schwer unterschätzten und nach zwei Seasons abgesetzten Sitcom "Apartment 23" eine Betrügerin und Partygirl. Deren Schöpferin Nahnatchka Khan war deutlich erfolgreicher mit der nach sechs Staffeln beendeten "Fresh Off the Boat", während Ritter von Marvel rekrutiert wurde und einen der besten MCU-Charaktere zum Leben erweckt hat.
Jetzt bringt das Schicksal die beiden wieder zusammen. Gemeinsam mit der Autorin Angela LaManna ("Marvel’s The Punisher") schrieb Khan eine böse Comedyserie, die auf dem noch nicht einmal veröffentlichten Roman "Serial Killer Anonymous" von Charles Warady basiert. Der Roman handelt von einem ganz besondere 12-Schritte-Programm. Hier geht es nicht um Alkohol-, Drogen- oder Glücksspielsucht, sondern um das Verlangen nach dem Töten. In einer Hütte tief in den Wäldern von Kentucky treffen sich zwischen 12 und 20 ehemalige oder potenzielle Serienkiller. Wenn einer von ihnen einen Rückfall erleidet, bedeutet es, dass jemand stirbt. Ritter soll in der Serie, die Teil dieser Selbsthilfegruppe ist. Das klingt schon ein wenig nach einer Comedy-Version von "Dexter", oder?
Produziert wird die noch unbetitelte Serie von Universal Television und das Interesse unter den Anbietern soll groß sein. Laut Deadline konkurrieren Netflix, Amazon, Hulu, FX und HBO Max miteinander bei einem Bieterwettstreit um die Ausstrahlungs- bzw. Streamingrechte.
Seit dem Ende von "Jessica Jones" letztes Jahr als Folge der inoffiziellen Netflix/Marvel-Scheidung war Ritter nur im "Breaking Bad"-Film El Camino kurz zu sehen und hat noch keine neue größere Rolle übernommen. Mich würde es freuen, sie bald in einem interessanten Projekt zu sehen. Zwischen "Apartment 23" einerseits und "Jessica Jones" andererseits legte sie große Wandlungsfähigkeit an den Tag, und eine bitterböse, schwarzhumorige Rolle sollte ihr wie auf den Leib geschrieben sein.