"La Brea": Kurze und möglicherweise finale 3. Staffel ist bestellt

Zyra Gorecki und Eoin Macken in "La Brea" © 2023 NBCUniversal Media, LLC

Quelle: Deadline

Wir haben eine gute und eine potenziell schlechte Neuigkeit für die Fans der Mysteryserie "La Brea" (hierzulande auch gelegentlich "Sinkhöhle" betitelt). Fangen wir doch mit dem Positiven an: Noch bevor die zweite Staffel von "La Brea" zu Ende ausgestrahlt wurde, hat US-Sender NBC die Serie um eine dritte Staffel verlängert, deren Dreharbeiten bereits nächsten Monat in Australien beginnen sollen. Die Fans können also erleichtert aufatmen, denn die Zukunft der Serie war nach dem Einbruch der Einschaltquoten gegenüber der ersten Season keineswegs sicher. Die letzten drei Episoden der Serie erzielten nur noch jeweils knapp über 2 Millionen Zuschauer und lagen damit rund 50% unter Staffel 1.

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Es gibt jedoch einen Haken an der Sache und damit kommen wir zur angekündigten schlechten Neuigkeit. NBC hat lediglich sechs Folgen für Staffel 3 bestellt. Es ist außerdem sehr wahrscheinlich, dass die Serie mit der dritten Staffel enden wird. Sowohl für die frühe Verlängerung als auch für die außergewöhnlich niedrige Episodenzahl gibt es jedoch einen konkreten Grund: die drohenden Streiks der Autoren- Schauspieler- und Regiegewerkschaften, deren Verträge mit den Studios und Fernsehsendern diesen Sommer auslaufen. Sollen keine neuen Verträge rechtzeitig vereinbart werden können, könnten Streiks der jeweiligen Gewerkschaften Serienproduktionen auf unbestimmte Zeit lahmlegen und die Sender ohne neue Serienfolgen diesen Herbst dastehen lassen. Zuletzt hat man das als Auswirkungen des Autorenstreiks 2007/2008 erlebt. Die Verlängerung von "La Brea" trotz schwacher Quoten und der frühe Produktionsstart der sechs neuen Folgen sind daher strategisch als Notfallplan des Senders, um im Fall der Fälle etwas im Programm zu haben.

Unabhängig davon, ob es zu den Streiks kommt oder nicht, ist es jedoch swehr unwahrscheinlich, dass "La Brea" nach der verkürzten dritten Staffel weitergehen wird. Die erste "La Brea"-Season umfasste 10 Folgen, die zweite 14. Vertraglich sind dem Haupt-Cast mindestens zehn Folgen jede Staffel zugesichert bzw. die Gage für zehn Folgen, auch wenn weniger produziert werden. Um die Darsteller nicht für zusätzliche Folgen bezahlen zu müssen der Sender sie gebeten, das vertragliche Minimum auf sechs Folgen zu reduzieren. Im Gegenzug wurde ihnen angeboten, sie aus den Verträgen für die Serie direkt danach zu entlassen, sodass sie ich nach weiteren Rollen umschauen dürfen. Es ist im US-Network-Fernsehen Standard, dass Schauspieler von Anfang an einen sechs-Staffeln-Vertrag unterschreiben. Somit dürften sie sich erst nach der offiziellen Absetzung der Serie auf andere Rollen bewerben. Die frühe Entlassung aus den Verträgen gewährt ihnen viel Vorlaufzeit, um neue Jobs zu finden.

Für die Serie bedeutet es jedoch, dass im unwahrscheinlichen Falle, dass NBC "La Brea" um eine weitere Staffel verlängern wollen würde, der Sender die Verträge mit den Darstellern neu verhandeln (falls sie dann überhaupt noch frei wären) oder einen komplett neuen Cast besetzen müsste. Beides erscheint aktuell für eine quotenschwache Serie eher unwahrscheinlich. Weil die Serienmacher das aber auch früh genug wissen, können sie jetzt mit den letzten sechs Folgen die Geschichte zumindest möglichst rund abschließen, auch wenn die Serie vermutlich auf deutlich mehr Staffeln angelegt war.

"La Brea" wandelt auf den Fußstapfen von Serien wie "Lost" und "Primeval" und handelt von einer mysteriösen Sinkhöhle, die ein Zeitportal von Los Angeles der Gegenwart ins Jahr 10.000 v. Chr. eröffnet, durch das einige Menschen hindurchfallen. In Deutschland strahlt Sky One aktuell die zweite Season aus.

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