Quelle: RLJE Films
Mel Gibsons Karriere wird vermutlich nie wieder so erfolgreich werden wie zu den Zeiten von Braveheart, Kopfgeld oder Lethal Weapon, doch Hollywood scheint ihm seine Eskapaden inzwischen verziehen zu haben und für die Regie von Hacksaw Ridge – Die Entscheidung wurde er vor einigen Jahren sogar für einen Oscar nominiert. Als Schauspieler hat es Gibson inzwischen auf einen ähnlichen Pfad verschlagen wie Bruce Willis und Nicolas Cage: Er spielt zunehmend Nebenrollen in Filmen, die direkt im Heimkino erscheinen, zeigt aber dabei immerhin deutlich mehr Einsatz als Willis.
Einer von Gibsons neusten Filmen trägt den Titel Last Looks und ist bereits am 4. Februar in ausgewählten Kinos und über Video-On-Demand in den USA erschienen. Neben Gibson spielen in der Noir-Krimikomödie eine Reihe weiterer namhafter Schauspieler mit. Die Hauptrolle verkörpert "Sons of Anarchy"-Star Charlie Hunnam. Er spielt den in Ungnade gefallenen LAPD-Polizisten Charlie Waldo, der die Polizei verlassen hat und nur noch ein simples, einsames Leben tief in den Wäldern führen möchte. Die Auszeit dauert aber nicht lange, denn seine Ex-Flamme Lorena (Morena Baccarin aus Deadpool) überredet ihn dazu, als Privatdetektiv im Fall des Mordes der Ehefrau des exzentrischen und dauerbesoffenen Serienstars Alistair Pinch, gespielt von Gibson, zu ermitteln und den Hauptverdächtigen Pinch entweder zu entlasten oder seine Schuld zu bestätigen. Auf seiner verrückten Spurensuche durch Los Angeles trifft Waldo auf Gangster, skrupellose Studiomanager und Vorschullehrer.
Weitere Darsteller des Films, dessen Vibes mich direkt an den unterschätzten Kiss Kiss Bang Bang erinnern, sind Lucy Fry ("Wolf Creek"), Rupert Friend ("Homeland"), Jacob Scipio (Bad Boys for Life) und Dominic Monaghan ("Lost").
Charlie Waldo ist der Held einer Krimi-Romanreihe von Howard Michael Gould und Last Looks ist die Verfilmung des ersten Romans. Gould selbst verfasste das Drehbuch zum Film.
Ein Film wie Last Looks wäre vor 10-15 Jahren vermutlich breit in den Kinos gestartet, doch die Zeiten ändern sich. Gibson als divenhafter, alkoholkranker Schauspieler mutet fast schon autobiografgisch an, zeugt aber auch von Selbstironie des Schauspielers, die Bruce Willis hingegen gänzlich zu fehlen scheint.
In Deutschland hat Last Looks leider noch keinen Starttermin, Ihr könnt unten aber schon den Trailer, einen Clip und das Poster zum Film: