Quelle: The Hollywood Reporter
Remakes von Filmklassikern gelten für Filmfans eigentlich ein Sakrileg. Man muss nur sehen, was aus Filmen wie Charade oder Psycho gemacht wurde, als sie neuaufgelegt wurden. Doch manchmal, nur manchmal, erweckt ein solches Remake doch Interesse aufgrund der an ihm beteiligten Personen. Das vorliegende Beispiel: Laura. Otto Premingers Film-Noir-Klassiker aus dem Jahre 1944, der seinerzeit für fünf Oscars (darunter "Bester Regisseur") nominiert war und einen gewann, steht eine Frischzellenkur bevor. Der Originalfilm handelte von einem Detektiv, der sich langsam in eine Frau verliebt, deren Mord er untersucht. Viele Wendungen folgen, die aber an dieser Stelle nicht verraten werden sollen. So weit so gut. Doch weshalb sollte man sich für eine Neuverfilmung des tollen Films interessieren?
Die Antwort: weil James Ellroy das Drehbuch zum Remake schreibt. Ja, der James Ellroy, der die Romanvorlagen zu Brian De Palmas The Black Dahlia und Curtis Hansons L.A. Confidential geschrieben hat und generell als einer der besten lebenden Krimiautoren der Welt zählt. Er wurde damit beauftragt, Laura neues Leben einzuhauchen und das macht neugierig. Auch wenn Ellroys bisherige Drehbücher ein gemischtes Gefühl hinterlassen. Seine Arbeit an Rampart – Cop außer Kontrolle soll ziemlich gut sein (den Film habe ich leider bislang nicht gesehen), doch das Drehbuch zu Street Kings, das er mitgeschrieben hat, war nicht gerade berauschend. So oder so bleibt man aber neugierig, wenn ein legendärer Krimiautor einen legendären Film Noir neuadaptiert.