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Quelle: W Magazine
Etwas, das Disney und Marvel bei ihrer Zusammenarbeit beim Marvel Cinematic Universe wirklich großartig hinbekommen haben, ist das Casting. Nicht nur konnte das Comic-Filmuniversum sehr namhafte Stars wie Robert Redford, Benicio del Toro, Glenn Close, Anthony Hopkins, Jeff Bridges, Natalie Portman oder Benedict Cumberbatch verpflichten, es fällt schwer, andere Schauspieler in den meisten Rollen vorzustellen. Robert Downey Jr. ist Tony Stark. Chris Evans ist Captain America. Chris Hemsworth ist Thor.
Zu Letzterem ist es jedoch fast nicht gekommen und wie Hemsworth jetzt in einem neuen Interview verraten hat, hat er die Rolle beinahe an seinen eigenen Bruder Liam verloren, der zwischenzeitlich im Rennen um den Part weiter gekommen war und sogar unter die Finalisten eingezogen ist, bevor Thor-Regisseur Kenneth Branagh Chris eine weitere Chance gab: (aus dem Englischen)
Ich erinnere mich daran, wie ich die Rollenbeschreibung gelesen habe, die besagte: "Muss über 190 cm groß sein und mehr als 90 Kilo wiegen", und so weiter. Ich dachte mir: "Oh cool. Das passt ganz gut zu mir." Meistens musste ich über meine Größe lügen und sagen ich sei ein wenig kleiner. Mir wurden nur Rollen von Football-Spielern angeboten. Also dachte ich: "Super. Das ist genau mein Ding." Ich ging zum Vorsprechen mit Kenneth Branagh und dachte, ich hätte das in der Tasche und dann habe ich nie wieder was gehört. Monate vergingen und dann hat mein Bruder, mein kleiner Bruder Liam, eine Aufnahme von Australien verschickt und wurde direkt eingeladen. Dann noch mal eingeladne und dann war er schon unter den vier oder fünf Finalisten.
Es waren letztlich Regisseur Drew Goddard und Drehbuchautor Joss Whedon, die Hemsworth beim Dreh zu The Cabin in the Woods nahelegten, sich erneut um die Rolle zu bemühen. Beim zweiten Mal hatte er mehr Glück, u. a. dank der Unterstützung seiner Mutter:
Ich erinnere mich, als ich The Cabin in the Woods in Vancouver drehte, mit Drew Goddard und Joss Whedon. Beide haben Industrieblätter gelesen, sahen die Top-Kandidaten für Thor und fragten mich: "Warum bist du nicht im Gespräch? Was ist passiert?" Ich meinte: "Ich weiß es nicht. Ich schätze, ich habe das Vorsprechen vermasselt." Sie haben es nicht verstanden. Mein Manager hat dann bei den Casting-Leuten angerufen und gesagt: "Wisst ihr, er (Liam) hat einen älteren Bruder. Können wir ihn noch einmal vorbeikommen lassen?"
Also hatte ich ein weiteres Vorsprechen in Vancouver. Meine Mutter hat im Hotelzimmer vorher Anthony Hopkins' Rolle vorgelesen und ich schätze, sie hat es sehr gut gemacht, denn daraufhin wurde ich erneut eingeladen und dieses zweite Vorsprechen lief ganz anders als das erste. Ich glaube, ich war diesmal etwas motivierter und vielleicht auch frustrierter, weil mein kleiner Bruder weiter gekommen war als ich. Es war eine kleine Familien-, Geschwisterrivalität, die mich angetrieben hat. Von da an ging es schnell. Es war cool.
Was muss dann wohl Chris' älterer Bruder Luke Hemsworth denken, wenn er sich die Karrieren seiner beiden jüngeren Brüder anschaut?
Liam Hemsworth war gerade einmal 20, als Thor vor die Kameras ging, also genau so alt wie Tom Holland, als er Spider-Man: Homecoming drehte und darin spielt Holland einen Highschool-Schüler. Es fällt mir also wirklich schwer, den jüngeren Hemsworth in dieser Rolle vorzustellen. Genau so, wie es mir momentan eh schwer fallen würde, irgendjemand anderen als Chris Hemsworth als Thor vorzustellen.
Für Liam Hemsworth lief es aber kurz danach auch prächtig, denn er bekam eine der Hauptrollen in der Tribute-von-Panem-Reihe an der Seite von Jennifer Lawrence und wurde zum weltweiten Mädchenschwarm. Derweil hat auch Luke Hemsworth Karriere kürzlich einen Sprung gemacht, als er in der gefeierten HBO-Serie "Westworld" besetzt wurde. Es läuft bei den Hemsworths!
Ab dem 31. Oktober werden wir ihn in Thor – Tag der Entscheidung zum fünften Mal im Kino als Marvels Donnergott sehen.
[…] Natalie Portman oder Benedict Cumberbatch verpflichten, es fällt schwer, andere Schauspieler in den meisten Rollen vorzustellen. (Orginal – Story lesen…) […]