Quelle: Focus Features
Es wäre vielleicht zu hart, Diablo Cody als One-Hit-Wonder zu bezeichnen, doch an die luftigen Höhen ihres Hollywood-Debüts kam sie nie wieder heran. Als sie 2008 ihren Oscar für das Originaldrehbuch zur bissigen Komödie Juno entgegennahm, war sie erst 29 Jahre alt und damit die jüngste Frau, die je einen Drehbuch-Oscar gewonnen hat. Dass sie nur wenige Jahre zuvor noch als Stripperin gearbeitet hat (und ein Buch über ihre Erfahrungen schrieb) machte die Sensation perfekt. Seitdem schrieb Cody noch etliche weitere Drehbücher fürs Kino und Fernsehen und feierte 2013 mit der Tragikomödie Paradise sogar ihr Regiedebüt. An den Erfolg von Juno konnte sie jedoch weder kommerziell noch in der Kritik oder bei einschlägigen Preisverleihungen anknüpfen.
Wenn es einen Film aus Codys Feder gibt, der definitiv einen zweiten Block verdient, dann die Horrorkomödie Jennifer’s Body. Codys Nachfolger zu Juno kam 2009 mit mittelprächtigen Kritiken in die Kinos und floppte an den Kinokassen, doch sein Kultstatus ist seitdem stetig gewachsen. Als buchstäblich männerfressende Dämonin war Megan Fox nie besser besetzt als hier und Codys hippe Dialoge und schnippische Sprüche ließen Jennifer’s Body aus der grauen Horrormasse hervorstechen. Auch ich war nach meiner ersten Sichtung nicht ganz überzeugt, habe den Film jedoch seitdem viele Male gesehen und bin inzwischen längst ein bekennender Fan.
Vom Misserfolg des Films möglicherweise entmutigt, arbeitete Cody seitdem nicht mehr im Horrorgenre – abgesehen von ihrer inoffiziellen Überarbeitung des Evil-Dead-Drehbuchs von Fede Álvarez. Nächstes Jahr kehrt sie jedoch nach 15 Jahren zum Genre zurück und die erste Vorschau auf die Horrorkomödie Lisa Frankenstein lässt auf ähnlichen Kultfaktor hoffen wie bei Jennifer’s Body. Nicht umsonst erwähnt der Teaser-Trailer nicht Codys Oscarfilm Juno, sondern Jennifer’s Body. Kathryn Newton, die schon so wundervoll wandlungsfähig in Freaky war, spielt in Lisa Frankenstein die Highschool-Außenseiterin Lisa im Jahr 1989, die während eines Gewitters versehentlich eine gutaussehende Leiche aus der Viktorianischen Zeit wiederbelebt. Die Funken sprühen zwischen den beiden und Lisa beschließt, mittels einer kaputten Sonnenbank in ihrer Garage ihren Traummann zu basteln, auch wenn sie dafür noch das eine oder andere Körperteil benötigen.
Hier gibt’s den englischsprachigen Teaser und das erste Poster zum Film zu sehen:
Robin Williams' Tochter Zelda Williams feiert mit Lisa Frankenstein ihr Regiedebüt. Der Film ist natürlich eine weitere Variation von Mary Shelleys Horrorroman "Frankenstein", sieht aber nach einer der spaßigsten Versionen der Geschichte aus. Cole Sprouse ("Riverdale") spielt die wiederbelebte Leiche und Carla Gugino (Sin City) verkörpert Lisas Mutter.
Während der Film in den USA passend zum Valentinstag bereits am 9.02.2024 startet, kommt er erst am 22. Februar in die deutschen Kinos.
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