© ABC Studios
Quelle: TVNews
Nächsten Monat wird sich das Ende der Mysteryserie "Lost" zum achten Mal jähren und auch wenn dieses Ende (sowie eigentlich die gesamte letzte Staffel) die Fangemeinde gespalten und für hitzige Diskussionen gesorgt hat, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass "Lost" als Gesamtwerk eine der einflussreichsten und innovativsten Serien der modernen TV-Ära war. Auch lange nach ihrem Ende hat sie einen festen Platz in der Popkultur.
Doch in heutiger TV-Landschaft ist ein Ende selten endgültig und angesichts der einstigen Popularität der Serie war ihre Rückkehr eigentlich nur eine Frage der Zeit. Bereits Ende letzten Jahres begannen Gerüchte die Runde zu machen, "Lost" könnte ihre Rückkehr feiern, nachdem Carlton Cuse, einer der Showrunner der Serie, einen vier-Jahres-Vertrag mit ABC unterschrieben hat. Im Januar zerstreute ABC zunächst die Gerüchte mit dem Statement, dass ein Revival bislang nicht in Planung sei. Jedoch zeigte man sich der Idee offen gegenüber, sollte jemals die richtige Idee kommen.
Offenbar ließ sie nicht lange auf sich warten, denn jetzt wurde enthüllt, dass Carlton Cuse und Co-Schöpfer J.J. Abrams mit den Planungen des Revivals begonnen haben. Dabei soll es sich keineswegs um ein Reboot handeln, sondern um eine Fortsetzung. Der aktuelle Plan sieht vor, den Großteil der Originalbesetzung, darunter Evangeline Lilly (Kate), Josh Holloway (Saywer), Michael Emerson (Ben), Jorge Garcia (Hurley), Henry Ian Cusick (Desmond) und Emilie de Ravin (Claire), für das Revival zurückzubringen. Da viele dieser Schauspieler inzwischen erfolgreiche Karrieren und volle Terminkalender haben, soll "Lost" zunächst als Event-Miniserie aus acht Folgen zurückkehren. Bei Erfolg ist es natürlich denkbar, dass, wie bei "Akte X", danach weitere Staffeln folgen werden.
J.J. Abrams erklärte seine Motivation, zu "Lost" zurückzukehren: (aus dem Englischen)
Von allen Serien, an denen ich je gearbeitet habe, hat keine die nachhaltige Resonanz von "Lost" gehabt. Auch ich kehrte gedanklich immer wieder zu der Serie und ihrer faszinierenden Mythologie zurück. Seit Jahren reift in mir eine Idee heran, wie man diese erweitern könnte. Ich denke, die Zeit ist jetzt reif, diese Idee auch zu erzählen. Macht euch gefasst, denn die Rückkehr von "Lost" wird ganz anders sein, als ihr es vielleicht erwartet.
Abrams und Cuse werden das Revival jedoch nicht alleine stemmen. Kreative Unterstützung bekommen sie von Jonathan Nolan, der gemeinsam mit J.J. Abrams auch HBOs hochkomplexe Science-Fiction-Serie "Westworld" produziert. Nolan, selbst ein großer "Lost"-Fan, fungiert als ausführender Produzent und Ideengeber. Er selbst meinte dazu:
"Lost" gehört für mich zu den besten Serien der letzten 20 Jahre und hatte eigentlich ein perfektes Ende. Als ich vom Revival hörte, war ich zunächst skeptisch. Doch dann erzählte mir J.J. seine Idee für die neue Staffel und ich war begeistert. Ich fühle mich geehrt, Teil dieses ambitionierten Projekts zu sein.
Ich selbst gehöre zu den Leuten, die vom Ende und dessen Desinteresse daran, den Zuschauern einige brennende Fragen zu beantworten, mehr als enttäuscht waren. Doch im Falle von "Lost" war der Weg auch das Ziel und dieser Weg war wirklich bemerkenswert. Nicht nur aufgrund der abgefahrenen Ideen und Mysterien, die die Insel aufgeworfen hat, sondern auch wegen der interessanten Charaktere und eines tollen schauspielerischen Ensembles. Ich bin schon sehr neugierig, was Abrams, Cuse und Nolan für uns vorbereiten werden. Da sich das Projekt noch in einem frühen Stadium befindet, ist nicht vor Mitte oder Ende 2019 mit den neuen Folgen zu rechnen.
Falls Ihr es kaum fassen könnt, dass "Lost" tatsächlich zurückkehrt und vor Freude bereits den nächsten Marathon der bisherigen sechs Staffeln plant, solltet Ihr vielleicht einen genauen Blick auf das heutige Datum werfen.
