Quelle: BBC
Idris Elba kann bald den Mantel wieder aus dem Kleiderschrank holen. Nach dem eher unbefriedigenden Ende der viel zu kurzen 4. Staffel der Krimiserie "Luther", hat BBC zu meiner riesigen Freude die Produktion einer 5. Staffel bekanntgegeben und diese wird mit vier Episoden doppelt so lang sein wie die letzte, die kaum mehr war als ein Fernsehfilm. Serienschöpfer Neil Cross schreibt die neue Staffel und hat in einem Statement erklärt, welcher Gedanke ihn diesmal antreibt: (aus dem Englischen)
Was nun? Das ist eine Frage, die Idris und mir häufig gestellt wird. Was passiert mit John Luther, nachdem wir ihn zuletzt erhobenen Hauptes durch die Straßen seiner Stadt, seines blutroten London, haben streichen sehen? Es kann noch nicht zu Ende sein, oder? Es gibt noch so viele unerledigte Geschäfte. Die Sache ist, dass wir uns die gleiche Frage gestellt haben. Weil wir John lieben und uns fragen, was er vorhat. Was mich betrifft, habe ich Angst vor Monstern. Dem Gesicht vor dem Fenster. Der Hand unter dem Bett. Dem Schatten am Ende der Straße. Wer wird sie aufhalten, wenn nicht John Luther? Letztendlich haben wir einige alte Freunde angerufen und sie gefragt, ob sie gerne herausfinden würden, was als nächstes passiert. Zum Glück wollen sie das. Also werden wir es herausfinden. Was nun? Luther kehrt zurück!
Die Dreharbeiten zur fünften Staffel werden Anfang 2018 beginnen, sodass wir uns vermutlich Ende des nächsten Jahres auf die neuen Folgen freuen dürfen. Wenn es um Krimiserien von BBC geht, freut sich die Mehrheit der Serienfans zweifelsohne vor allem auf die rar gesäten Staffeln von "Sherlock", doch so gerne ich Benedict Cumberbatch und Martin Freeman bei ihren neusten verzwickten Fällen zusehen, liegt mir die dreckige, abgefuckte Welt von John Luther mehr am Herzen. Umso mehr war ich von der soliden unterhaltsamen, aber letztlich im Großen und Ganzen recht belanglosen vierten Staffel enttäuscht, die nach dem eigentlich guten Abschluss der dritten Season die Serie kaum vorangebracht hat. Stattdessen tanzte das zweiteilige Special (diese Bezeichnung passt eigentlich besser als Staffel) in zu kurzer Zeit auf zu vielen Hochzeiten und ließ am Ende diverse Fragen offen, insbesondere was Laura Haddocks mysteriöse Megan betrifft, die hoffentlich neben Rose Leslies Emma in der 5. Staffel zurückkehren wird. Das größte Manko war aber die Abwesenheit von Ruth Wilson als Psychopathin Alice Morgan, die als einzige Luther wirklich versteht. Ich kann nur hoffen, dass wenn Neil Cross von alten Freunden spricht, der er angerufen hat, auch Wilson damit gemeint ist, denn sie war neben Idris Elba schon immer das Highlight der Serie.
Hut ab an dieser Stelle an Elba, der trotz seiner mittlerweile sehr erfolgreichen Hollywood-Karriere ebenso wie Benedict Cumberbatch und Martin Freeman in regelmäßigen Abständen zu seiner britischen Serie zurückkehrt, die ihn (natürlich neben "The Wire") weltberühmt gemacht hat. Für seine bisherigen vier Auftritte als DCI John Luther gewann Elba einen Golden Globe und erhielt vier Emmy-Nominierungen. Eine fünfte wird vermutlich folgen, denn schauspielerisch ist Elba in der Rolle stets erstklassig.