Sara Ramirez in "Madam Secretary" © 2017 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved
Quelle: TVLine
Serien, die sich mit besonders US-amerikanischen Themen befassen, haben es häufig schwer, hierzulande Fuß zu fassen. Das betrifft ganz besonders Serien über die US-amerikanische Politik. Sogar ein vielfach ausgezeichneter Klassiker wie Aaron Sorkins "The West Wing – Im Zentrum der Macht" ist in Deutschland nicht annähernd so bekannt und geschätzt wie in seiner Heimat.
So lässt sich auch erklären, dass die Politserie "Madam Secretary" trotz solider Erfolge in den USA hierzulande kaum jemand kennt. Ins Free-TV hat sie es bislang noch gar nicht geschafft. Bei Sky lief letztes Jahr die vierte Staffel. In den USA nähert sich die Serie mit Téa Leoni in der Hauptrolle als Außenministerin ihrem Ende. Die zehn Folgen der kurzen sechsten und letzten Staffel werden bei CBS ab dem 6. Oktober ausgestrahlt werden. So ganz wird die Serie ihrem Titel dann nicht mehr entsprechen, denn Elizabeth McCord ist in der Politikwelt aufgestiegen. Die fünfte Staffel endete damit, dass sie sich entschieden hat, für die Präsidentschaft zu kandidieren. Doch anstatt sich in der letzten Staffel mit ihrer Kampagne und der Wahl zu beschäftigen, macht die Serie einen Sprung um zwei Jahre in die Zukunft, in der Elizabeth gewählt wurde und die ersten 100 Tage ihrer Amtszeit bereits hinter sich gebracht hat. Vermutlich wollte die Serie einfach nicht das gleiche Territorium abdecken, wie schon "Scandal" und "House of Cards" vor nicht allzu langer Zeit.
Der Zeitsprung hatte aber auch einen anderen Grund. Serien-Co-Schöpfer Barbara Hall und Lori McCreary planten ursprünglich tatsächlich, Elizabeths Wahlkampagne und die Vorwahlen in der sechsten Staffel zu zeigen. Erst als sie erfahren haben, dass die kommende Staffel die letzte sein würde und sie für den Abschluss lediglich zehn Episoden bekommen würden, mussten sie sich umorientieren und einen neuen Schwerpunkt setzen, um die Serie zumindest nach ihren Vorstellungen zu beenden.
Wenn Elizabeth in der finalen Staffel mit den Herausforderungen ihres neuen Amtes konfrontiert wird, kann sie nicht mehr auf die Unterstützung der brillanten Strategin Kat Sandoval zählen. Wie kürzlich angekündigt wurde, wird Sara Ramirez die Rolle in der sechsten Staffel nicht länger als Teil des Haupt-Casts verkörpern. Es ist jedoch möglich, dass sie einen Gastauftritt absolvieren wird. Ramirez kam in der vierten Staffel an Bord der Serie, kurz nachdem sie bei "Grey’s Anatomy" ausgestiegen ist. Das Ende ihrer Zeit bei "Madam Secretary" bedeutet auch, dass sie wieder die Option hat, bei "Grey’s Anatomy" vorbeizuschauen. Viele Fans würde ein Wiedersehen von Callie und Arizona sicherlich freuen.