Madonna-Biopic mit Julia Garner überraschend abgesagt

Links: Madonna in Stirb an einem anderen Tag © 2002 MGM/Eon Productions
Rechts: Julia Garner in "Ozark" © 2022 Netflix

Quelle: Variety

Während Filmbiografien über Johnny Cash, Freddie Mercury, N.W.A., Elton John und Elvis Presley an den Kinokassen abgeräumt und viel Lob und zahlreiche Auszeichnungen kassiert haben, hatten Biopics über weibliche Musikgrößen wie Aretha Franklin (Respect) und Whitney Houston (I Wanna Dance with Somebody) keinen Erfolg und gingen sang- und klanglos unter. Man kann darüber spekulieren, woran das liegt. Vielleicht wird ja das Amy-Winehouse-Biopic Back to Black mit Marisa Abela auf mehr Interesse stoßen.

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Ein ziemlich sicherer Hitgarant wäre vermutlich eine Filmbiografie von Madonna. Wenn Michael Jackson, der demnächst auch eine Biopic-Behandlung bekommen wird, der "King of Pop" war, dann ist Madonna die unumstrittene Queen of Pop. Mit geschätzten 300 Millionen verkauften Tonträgern spielt sie in gleicher Liga wie Queen, Elton John und Led Zeppelin mit und ist die meistverkaufte Musikerin aller Zeiten.

Bevor irgendjemand sonst auf die Idee gekommen wäre, ihr turbulentes Leben zu verfilmen, hat Madonna beschlossen, das Projekt unter dem Titel Little Sparrow selbst in Angriff zu nehmen. Erfahrungen als Autorin und Filmregisseurin konnte sie in Vergangenheit schon sammeln. Das Drehbuch zu ihrem Filmschrieb sie gemeinsam mit Erin Cressida Wilson (Girl on the Train) und wollte die Regie selbst übernehmen. Für die Hauptrolle musste natürlich eine junge Schauspielerin gefunden werden, die Madonna nicht nur optisch ähnelt, sondern auch tanzen und singen kann. Schnell wurde die Rolle der Sängerin zu einem der begehrtesten Parts für aufstrebende Hollywood-Sternchen. Madonnas erste Wahl war jedoch Emmy- und Golden-Globe-Gewinnerin Julia Garner, die als Ruth Langmore in der Netflix-Serie "Ozark" eine Naturgewalt war. Die überzeugte Madonna aber auch mit ihren Tanz- und Gesangskünsten. Die Madonna-Rolle hätte für Garner den endgültig Hollywood-Durchbruch bedeuten können.

Eigentlich war das Projekt bei Universal schon startklar doch nun hat Madonna selbst überraschend einen Rückzieher gemacht und stattdessen eine 35 Städte umspannende Welttournee angekündigt, die im Juli in Nordamerika beginnen und im Oktober Europa erreichen wird. Als Konsequenz wurde das Biopic bei Universal komplett abgesagt.

Ich denke, dass bei einer Musiklegende wie Madonnas es nur eine Frage der Zeit ist, bis ihr Leben auf der Kinoleinwand zu sehen sein wird. Vielleicht wäre es auch besser, wenn sie nicht selbst die Zügel in der Hand hält und jemand einen Blick von außen auf die Höhen und Tiefen ihrer Karriere wirft.

Hättet Ihr gerne ein Madonna-Biopic gesehen?

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