Martin Scorseses Silence hat einen deutschen Kino-Starttermin

Quelle: Concorde Filmverleih

Es ist Oktober und das bedeutet, dass wir kurz vor dem Beginn der neuen Oscar-Saison stehen. In den nächsten drei Monaten werden zahlreiche Anwärter auf die begehrtesten Filmpreise der Welt in US-Kinos starten, um sich für die Oscarverleihung 2017 zu qualifizieren. Unter anderem werden Damien Chazelles Musical La La Land, das bereits den Publikumspreis bei den Filmfestspielen von Toronto gewonnen hat, Clint Eastwoods Sully, Ang Lees Die irre Heldentour des Billy Lynn, Nate Parkers Sundance-Gewinner The Birth of a Nation und Denzel Washingtons Regiearbeit Fences seit geraumer Zeit als vielversprechende Kandidaten im diesjährigen Oscar-Rennen gehandelt. Vor wenigen Tagen wurde die Konkurrenz noch ein ganzes Stück härter, denn auch Martin Scorseses Herzensprojekt Silence wird noch dieses Jahr in Nordamerika erscheinen und sich knapp für die nächsten Oscars qualifizieren. Paramount hat den limitierten Start des historischen Films für den 23. Dezember angesetzt. Lange Zeit war unsicher, ob der Film noch rechtzeitig fertig werden würde, um die obligatorische Qualifikationswoche in den Kinos noch dieses Jahr zu absolvieren. Noch diesen Monat soll jedoch schon die finale Schnittfassung des Films fertiggestellt werden. Zuletzt wurde berichtet, dass der Film mit einer Laufzeit von 195 Minuten die längste Regiearbeit in Scorseses Karriere sei (The Wolf of Wall Street war mit 180 Minuten sein bislang längster Film). Jedoch können sich diese Angaben natürlich mit dem finalen Schnitt ändern, denn schließlich war auch The Wolf of Wall Street ursprünglich vier Stunden lang. Leider ist Scorsese auch kein Regisseur, der Langfassungen von seinen Filmen im Heimkino veröffentlicht.

Die deutschen Fans des oscarprämierten Meisterregisseurs werden sich ein wenig länger gedulden müssen, um seinen neuen Film zu sehen, doch immerhin hat Silence jetzt auch einen deutschen Starttermin. Concorde wird den Film am 2.03.2017 in unseren Kinos veröffentlichen. Mit dem US-Start in weniger als drei Monaten, können wir vermutlich schon sehr bald mit dem ersten Trailer rechnen.

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Silence ist ein Projekt, das Scorsese sehr am Herzen liegt und an dem er bereits seit 2007 arbeitet. In gewisser Hinsicht ist Silence für Martin Scorsese das, was Lincoln lange Zeit für Steven Spielberg war. Um die Adaption von Shūsaku Endōs Roman über zwei portugiesische Jesuiten (Andrew Garfield, Adam Driver), die im 17. Jahrhundert auf der Suche nach ihrem Mentor (Liam Neeson) nach Japan reisen und dort auf brutale Christenverfolgung stoßen, finanziell bewerkstelligen zu können, arbeiteten sowohl Scorsese als auch seine Darsteller für einen Mindestlohn. Wenn ein Regisseur wie Scorsese eine so große Leidenschaft für ein Projekt entwickelt, dann wird man als Filmfan natürlich sehr neugierig. Fünf seiner letzten sechs Spielfilme wurden als "Beste Filme" bei den Oscars nominiert – eine unglaubliche Quote, die auf jeden Fall für Silence spricht.

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