Links: Sandra Bullock in Speed (1994) © 20th Century Fox
Rechts Keanu Reeves in Matrix (1999) © Warner Bros. Pictures
Quelle: The Wrap
Wenn man "Keanu Reeves" sagt, denken vermutlich einige an seine Bill-und-Ted-Filme, andere an John Wick und manche vermutlich an Speed. Der der Film, der seine Karriere wohl am meisten definiert hat, ist und bleibt Matrix, der diesen Monat sein 20. Jubiläum feiert. Ja, so schnell vergeht die Zeit.
So schwer es auch ist, sich das rückblickend vorzustellen, Reeves war nicht die erste Wahl für die Rolle von Neo in Matrix. Und auch nicht die zweite. Trotz seines Erfolgs mit Speed war er vermutlich in den Köpfen vieler Filmemacher damals noch zu sehr mit dem Slacker Theodore "Ted" Logan verknüpft.
Es ist schon lange bekannt, dass Will Smith, damals schon ein Riesenstar nach dem Erfolg von Independence Day und Men in Black, die erste Wahl für Neo war. Er lehnte ab und spielte stattdessen in, ähm, Wild Wild West mit. Nicolas Cage und Brad Pitt wurde die Rolle ebenfalls angeboten und beide haben sie ausgeschlagen. Am Ende setzte sich Reeves, der Favorit des Studios, gegen Johnny Depp durch, die erste Wahl der Wachowskis selbst.
Jetzt hat Produzent Lorenzo di Bonaventura jedoch überraschend enthüllt, dass bevor Reeves das Rollenangebot bekommen hat, seine Speed-Kollegin Sandra Bullock im Gespräch war. Es ging so weit, dass ihr das Drehbuch zugeschickt wurde, mit der Überlegung, das Geschlecht der Hauptfigur zu ändern: (aus dem Englischen)
Wir sind zu so vielen Leuten gegangen, dass ich mich gar nicht erinnern kann. Wir waren verzweifelt. Also sind wir zu Sandy Bullock hin und haben gesagt: "Wir machen Neo zu einer Frau." (Produzent) Joel Silver und ich haben mit Sandy an Demolition Man zusammengearbeitet. Sie war und ist eine sehr gute Freundin von mir. Es war ziemlich einfach. Wir haben ihr das Drehbuch geschickt, um zu sehen, ob sie daran Interesse hätte. Und wenn sie interessiert gewesen wäre, hätten wir versucht, den Charakter zu ändern. Aber es war einfach nichts für sie zu der Zeit. Also führte das auch nirgendwohin.
Könntet Ihr Euch Sandra Bullock als Kung-Fu-Kämpferin in Matrix vorstellen? Ich mir auch nicht wirklich. Es war die Zeit, in der Bullock noch in Filmen wie 28 Tage, Auf die stürmische Art und Miss Undercover mitgespielt hat.
Schon länger ist auch bekannt, dass Laurence Fishburne ebenfalls erst spät zu Morpheus wurde. Vor ihm waren u. a. Michael Douglas, Val Kilmer, Samuel L. Jackson, Gary Oldman und angeblich sogar Arnold Schwarzenegger Kandidaten für die Rolle. Trinity wurde zunächst Janet Jackson (!) angeboten, die jedoch aus terminlichen Gründen nicht mitmachen konnte. Alles in allem kann man wohl sagen, dass es gut ist, wie es am Ende ausgegangen ist.
Falls Ihr von Will Smith selbst hören wollt, weshalb er sich gegen Matrix entschieden hat, voilà: