"Friends"-Star Matthew Perry ist tot

Matthew Perry in "Friends" © Warner Bros. Television

Quellen: Variety, TMZ

Matthew Perry, der mit seiner unvergesslichen Rolle als Chandler Bing aus dem Sitcom-Riesenhit "Friends" in die Seriengeschichte ingegangen ist, ist tot. Er wurde gestern bei sich zu Hause in Los Angeles in einem Whirlpool tot aufgefunden. Eine offizielle Todesursache liegt noch nicht vor, laut dem Klatschblatt TMZ ist er möglicherweise m eigenen Jacuzzi ertrunken. Laut polizeilichen Angaben gab es keine Anzeichen für Fremdeinwirkung und es wurden auch keine Drogen vor Ort gefunden. Perry war 54 Jahre alt und der jüngste der sechs "Friends"-Stars.

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In Williamstown, Massachusetts geboren, ist der US-amerikanisch-kanadische Schauspieler bei seiner Mutter in Kanada aufgewachsen. Als er mit 15 zu seinem Vater nach Los Angeles gezogen ist, strebte Perry eine Schauspielkarriere an. Nach kleinen Serien-Gastrollen übernahm er 1987 die Hauptrolle in der Sitcom "Second Chance", die kurze Zeit nach Start in "Boys Will Be Boys" umbenannt wurde. Nach einer Staffel wurde sie abgesetzt. Auch mit seinen darauffolgenden Serien-Hauptrollen in "Sydney" (1990) und "Home Free" (1993) hatte er Pech: Beide wurden nach jeweils einer Staffel beendet.

In Perrys Fall waren alle guten Dinge nicht drei, sondern vier, denn 1994 schlug seine große Stunde, als er mit 24 als Chandler in "Friends" besetzt wurde. Perry spielte die Rolle in allen zehn Staffeln und 236 Folgen der Serie bis zu ihrem Ende 2002. Gegen Ende der Serie verdienten Perry und seine fünf Co-Stars eine Million US-Dollar pro Folge, was sie zu den damals bestbezahlten Serienstars aller Zeiten gemacht hat. Für seine Performance in der letzten "Friends"-Staffel erhielt Perry seine erste Emmy-Nominierung.

Parallel zu "Friends" versuchte Perry auch eine Filmkarriere aufzubauen mit Hauptrollen in Komödien wie Fools Rush In – Herz über Kopf, Ein Date zu dritt (OT: Three to Tango), Mann umständehalber abzugeben! oder Scheidung ist süß (OT: Serving Sara) und Keine halben Sachen und dessen Fortsetzung. Seine letzte Filmrolle spielte Perry 2009 in 17 Again als ältere Version von Zac Efrons Charakter. Im Gegensatz zu seiner "Friends"-Kollegin Jennifer Aniston gelang ihm im Kino nie der große Durchbruch.

Nach dem Ende von "Friends" gastierte Perry bei "Ally McBeal" und übernahm eine wiederkehrende Gastrolle in der Politserie "The West Wing – Im Zentrum der Macht", für die er zweimal für einen Emmy nominiert wurde. Eine weitere Emmy-Nominierung erhielt er für den Fernsehfilm The Ron Clark Story. Perry spielte eine Hauptrolle in der kurzlebigen Serie "Studio 60 on the Sunset Strip" des "The West Wing"-Schöpfers Aaron Sorkin und in der Sitcom "Go On", die beide nach jeweils einer Staffel eingestellt wurden. Perry gastierte neben seinen ehemaligen "Friends"-Co-Stars Courteney Cox und Lisa Kudrow in "Cougar Town" bzw. "Web Therapy".

Seinen letzten größeren Serienerfolg feierte Perry mit "Odd Couple", die auf dem Comedyklassiker Ein seltsamer Paar basierte. In der Serie, die immerhin drei Staffeln lang lief, spielte er neben Thomas Lennon mit. Seine letzte Rolle spielte Perry 2017 als Ted Kennedy in der Miniserie "The Kennedys: After Camelot". Vier Jahre später kehrte er für eine "Friends"-Reunion mit seinen fünf Co-Stars bei HBO Max zurück.

Im Laufe seiner Karriere litt Matthew Perry an Drogen- Alkohol und Schmerzmittelsucht, die zu schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme führte und ihm 2018 fast das Leben kostete, als er mit akutem Darmdurchbruch ins Krankenhaus eingeliefert wurde, daraufhin eine Lungenentzündung entwickelte und zwei Wochen im Koma verbrachte. Die Ärzte rechneten ihm eine Überlebenschance von nur zwei Prozent zu, doch Perry hat es geschafft.

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