Quelle: Well Go USA
Der britische Martial-Arts-Profi Scott Adkins gehört heutzutage zu den letzten seiner Art. Als knallharter, kampferfahrener, hypermaskuliner Actionheld füllt er die Nische, die in den Achtzigern und Neunzigern von Steven Seagal, Jean-Claude Van Damme, Dolph Lundgren oder Chuck Norris bedient wurde. Damals schafften es die meisten ihrer Filme noch ins Kino, heute ist dieser Art schnörkellose, knochenbrechende Haudrauf-Action aus der Mode und Adkins' Klopper sind überwiegend im Heimkinomarkt beheimatet. Dort hat er aber auch eine große Fangemeinde, die seine Fähigkeiten zu schätzen weiß.
Doch auch Adkins streckt in seine Fühler immer mehr in andere Genres aus. In Doctor Strange konnte er seine Kampfkunst gegen Benedict Cumberbatch einsetzen, und demnächst wird Adkins sich als ein augenzwinkernd überzeichneter Videospiel-Avatar Max Cloud im gleichnamigen Film von einer leicht selbstparodistischen Seite zeigen. Das klingt nicht nur unterhaltsam, sondern sieht auch im ersten Trailer zum Film auch so aus. Darin findet die junge Gamerin Sarah (Isabelle Allen) ein Easter Egg in ihrem 16-Bit-Lieblingsspiel, mit dem sie versehentlich ein Portal öffnet und in den Side-Scroller hineingezogen wird. Nun ist in einem intergalaktischen Gefängnis eingesperrt und ihr spielerisch eher unbedarfter Kumpel (Franz Drameh) in der realen Welt muss Max Cloud und sie zum Sieg steuern, denn ansonsten bleibt sie für immer in dem Spiel gefangen. Nennen wir es mal eine Mischung aus Starfight (OT: The Last Starfighter) und den neuen Jumanji-Filmen. Schaut rein:
Die neue 007 Lashana Lynch, John Hannah (Die Mumie) und Tommy Flanagan ("Sons of Anarchy") spielen in dem Film ebenfalls mit, der auch den längeren Alternativtitel The Intergalactiv Adventures of Max Cloud trägt. Martin Owen führte Regie. Davor inszenierte Owen die Actionkomödie Killers Anonymous (wir haben berichtet), in der Allen und Flanagan auch schon mitgewirkt haben. Der Film wurde in der Kritik komplett zerrissen, ich hoffe jedoch, dass Max Cloud besser wegkommt. Die Prämisse, auch wenn sie nicht gerade sehr originell ist, hat Potenzial für sehr kurzweilige, amüsante Unterhaltung, und auf Scott Adkins in einer selbstironischen Rolle freue ich mich.
In den USA wird Max Cloud am 18. Dezember in ausgewählten Kinos und über Video-On-Demand erscheinen. Doch auch die deutschen Adkins-Fans werden nicht viel länger warten müssen. Am 21. Januar wird Splendid Film den Streifen hierzulande auf DVD und Blu-ray herausbringen.
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