Jason Statham in MEG © 2018 Warner Bros. Pictures
Quellen: Collider, Den of Geek, Comicbook
Im Januar geht Jason Statham wieder auf Haijagd. Bei der Pressetour zu Cash Truck, seiner neuen Zusammenarbeit mit Regisseur Guy Ritchie, der Statham einst zur Schauspielkarriere verholfen hat, wurde Statham auf den Status der Fortsetzung seines Blockbusters MEG angesprochen und enthüllte, dass es bereits konkrete Drehpläne für den Film gibt: (aus dem Englischen)
Wir werden ab Januar drehen, wenn ich es richtig im Kopf habe. Ben Wheatley ist der Regisseur. Ich freue mich sehr darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten.
Ich bin aufgeregt, dass es weitergeht. Es ist schon eine Weile her. Wir haben auf das richtige Drehbuch gewartet und den richtigen Regisseur, und wir haben jetzt alle diese Dinge, und sie stehen jetzt alle fest. […]
Wheatley ist großartig. Wir verstehen uns jetzt schon prima. Wir haben ähnlichen Geschmack. Ich mag seine Filme. Ich denke, dass er ein großartiger Regisseur ist. Ich denke, dass wir eine gute Chance haben, etwas wirklich Gutes zu schaffen.
MEG spielte weltweit mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar ein, getragen vor allem von dem Riesenerfolg des Films in China. Kein Wunder, denn schließlich ist der Film eine chinesische Co-Produktion und wurde auch sehr stark auf den Markt ausgerichtet. Die Rechnung ging auf, Warner hat ein neues Franchise und Statham den mit Abstand erfolgreichsten Film, in dem er die alleinige Hauptrolle spielt.
Ben Wheatley ist ein ganz besonderer Regisseur aus der britischen Independent-Filmszene, der noch nie zuvor einen Blockbuster inszeniert hat. Cineasten kennen und schätzen ihn durch seine wirklich idiosynkratischen Filme wie Sightseers, A Field in England, High Rise oder Kill List. Sein Ensemble-Actioner Free Fire und das Netflix-Drama Rebecca sind noch seine mainstreamfreundlichsten Filme bislang gewesen, doch mit seinem aktuellen Horrorfilm In the Earth, der letztes Jahr von der Pandemie inspiriert und über 15 Tage im August gedreht wurde, kehrt er zu seinen weniger zugänglichen Wurzeln zurück. MEG 2 ist jedoch nicht der erste Blockbuster-Sequel, für den Warner Wheatley unter Vertrag genommen hat. Bevor er die Nachfolge von Jon Turteltaub im Regiestuhl antrat, war er eigentlich als Regisseur der Tomb-Raider-Fortsetzung mit Alicia Vikander verpflichtet. Stattdessen wechselte er jedoch zu MEG 2, blieb aber beim selben Studio.
Es ist kein Geheimnis, dass ich, trotz meines ausgesprochenen Faibles für Haifilme, überhaupt kein Fan des weichgespülten, öden ersten Teils war (siehe Kritik). Die Verpflichtung eines interessanten Regisseurs wie Wheatley macht mir ein wenig Hoffnung, dass das Sequel zumindest etwas von seinem unverwechselbaren Stempel abbekommen wird, auch wenn er sicherlich dennoch innerhalb der PG-13-Vorgaben des Studios arbeiten muss. Weatley selbst will das Rad aber auch gar nicht neu erfinden und hat angekündigt, dem Ton des Vorgängers möglichst treu zu bleiben:
Es ist eine Gelegenheit, so verrückt großangelegte Action zu inszenieren, dass es einfach unglaublich ist. Als ich Free Fire gedreht habe, dachte ich schon, dass es alle meine Weihnachten auf einmal gewesen wären, was Action betrifft. Sich dann auf dieses Level zu steigern, ist einfach unglaublich. Allein schon die Storyboards dafür zu erstellen und zu denken "Oh", es ist einfach… ich fühle eine große Verantwortung, dass der Film allen Fans von Riesenhaien da draußen gerecht wird.
Ein großer Teil davon ist, dass ich MEG respektiere und versuche, einen großartigen MEG-Film zu machen. Und wie man anhand meiner Filme sehen kann, sie sie nicht zwingend, sie sind nicht… wenn ich etwas wie "Doctor Who" mache, möchte ich es nicht komplett ändern, weil ich es machen will. Ich wollte nicht etwas daraus machen, was niemand wiedererkennen würde. Also gibt es dieses Hin-und-Her-Element.
Ob der zweite Film auf dem zweiten Roman aus Steve Altens "MEG"-Reihe basieren oder eine eigenständige Geschichte erzählen wird, ist noch unklar. Bereits der erste Film wich von der Vorlage ja schon deutlich ab. Wheatley selbst hält sich zu den Einzelheiten bedeckt, stellt aber wieder mehrere prähistorische Riesenhaie in Aussicht:
Ich denke nicht, dass ich momentan sagen kann, worum es gehen wird, die Details der Geschichte. Aber es wird garantiert einen Megalodon geben – vielleicht mehr als einen.
Ich mache aktuell die Storyboards zu MEG 2. Es geht jetzt schon seit vier, fünf Monaten. Mir macht es Spaß, ich liebe Storyboarding. Also ja, ich schneide Storyboards, schaue mir Animatics an, und konstruiere langsam den Film. Es ist wirklich aufregend. Es ist Action auf einem massiven, massiven Level.
Wer die Romane kennt, weiß, dass Megalodons nicht die einzigen gefräßigen Urzeitwesen sind, die aus den Tiefen des Ozeans hinaufsteigen und die Menschen terrorisieren. Die Messlatte liegt für mich nach dem letzten Film so niedrig, dass das Sequel eigentlich nur noch positiv überraschen kann.
Ob und welche weiteren Darsteller aus dem ersten Film, die nicht zum Haifutter geworden sind, in Teil 2 zurückkehren werden, steht noch nicht fest, ebenso wenig, wann der Film in die Kinos kommen soll. Stathams Ansage des Drehbeginns im Januar deutet allerdings auf einen Kinostart 2023 hin. Wir werden Euch natürlich auf dem Laufenden halten.