Jason Statham in MEG 2: Die Tiefe © 2023 Warner Bros. Pictures
Quelle: FSK
Kommende Woche mampfen prähistorische Riesenhaie wieder ihren Weg durch den Ozean. Jedoch wird auch das neuste Festmahl der Megalodons im Kino genauso unblutig bleiben wie das erste, denn schließlich soll die $100-Mio-Produktion ein möglichst breites Publikum erreichen. Bereits im Mai hat MEG 2: Die Tiefe sein PG-13-Rating in den USA erhalten und nun hat die deutsche FSK den Film hierzulande ungekürzt ab 12 Jahren freigegeben. Das bedeutet, dass auch Sechsjährige in Begleitung ihrer Eltern das Riesenhai-Spektakel sehen dürfen. Diese Haie zerfleischen ihre Opfer nämlich nicht, sondern schlucken sie bequemerweise am Stück.
Doch hat irgendjemand ernsthaft erwartet, dass es anders kommen würde? Der Vorgänger hat mit einem weltweiten Einspiel von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar, davon die Hälfte allein aus China, gut vorgelegt und Warner Bros. denkt natürlich nicht daran, die Erfolgsformel zu ändern. Hauptdarsteller Jason Statham klagte selbst nach dem ersten Film darüber, wie unblutig er sei, doch ich schätze, dass eine großzügige Gage für das Sequel ihn über seine Bedenken hinwegsehen ließ. Damit die Fortsetzung in China wieder abräumt, wurde der größte chinesische Filmstar der Gegenwart für die zweite Hauptrolle verpflichte, Wu Jing, bekannt aus lokalen Megahits wie The Battle at Lake Changjin, Wolf Warrior 2 und The Wandering Earth. Ihm ist es wohl zu verdanken, dass der Vorverkauf zu MEG 2 in China aktuell sogar Fast & Furious: Hobbs & Shaw und Jurassic World – Das gefallene Königreich übertrifft, die beide jeweils mehr als $200 Mio im Reich der Mitte eingenommen haben.
Neben Statham kehren lediglich Page Kennedy, Shuya Sophia Cai und Cliff Curtis aus dem ersten MEG zurück. Neue Rollen übernehmen Skyler Samuels ("The Gifted"), Sienna Guillory (Resident Evil: Apocalypse) und Sergio Peris-Mencheta (Rambo: Last Blood) als menschlicher Bösewicht des Films. Mein einziger Hoffnungsschimmer, dass der Film nicht ein kompletter Reinfall werden wird wie sein Vorgänger, ist der britische Indie-Regisseur Ben Wheatley, der tolle Filme wie Sightseers, A Field in England und Free Fire gedreht hat und mit MEG 2 sein Blockbuster-Debüt feiert.
Die Vorzeichen sehen jedoch nicht gut aus, denn wie es aussieht, hat Warner Bros. in Deutschland (oder zumindest in Köln) auf eine Pressevorführung des Films verzichtet. Das kommt bei großen Blockbustern äußerst selten vor und ist in der Regel bezeichnend dafür, was das Studio von der Qualität des Films hält. Nun gut, als Haifilm- und Wheatley-Fan werde ihn mir im privaten Rahmen dennoch anschauen, die Erwartungshaltung geht jedoch gegen Null. Ab dem 3. August ist MEG 2: Die Tiefe in den deutschen Kinos offiziell zu sehen, am Vorabend finden bereits deutschlandweit Previews statt.
Unten könnt Ihr noch ein neues Filmplakat und zwei TV-Spots zum Film sehen, die den Vorgeschmack auf den Kampf zwischen den Megs und einem Riesen-Oktopus bieten. Irgendwie erinnert mich das an Filme aus der The-Asylum-Schnmiede, nur mit einem großen Budget.
