Jason Statham in MEG © 2018 Warner Bros. Pictures
Wenige Filme haben mich in meiner Kindheit so beeindruckt wie Steven Spielbergs Der weiße Hai. Vielleicht ist das der Grund, weshalb ich eine ausgesprochene Schwäche für Tierhorror im Allgemeinen und Haifilme im Besonderen entwickelt habe. Dabei finde ich sowohl Gefallen am Trash à la Sharknado als auch an ernsten, packenden Haifilmen wie The Shallows und 47 Meters Down. Aus diesem Grund ist The Black Demon auch einer meiner meisterwarteten Filme dieses Jahr. Der Film hat kürzlich ein R-Rating in den USA erhalten, also eine Altersfreigabe ab 17 Jahren, und das lässt mich auf einen hochwertigen Riesenhai-Film freuen, der sich im Gegensatz zu Warners MEG nicht zurückhalten muss, wenn es darum geht, zu zeigen, was ein überdimensionaler Raubfisch mit seinen unglückseligen Opfern anrichten kann.
Es ist kein Geheimnis, dass ich kein Fan des ersten MEG-Films war. Steve Altens Romanvorlage war schon recht trashig, doch Steven Spielberg hat mit Der weiße Hai gezeigt, dass man aus einer trashigen Vorlage dennoch ein filmisches Meisterwerk erschaffen kann. Bei MEG ist das Gegenteil der Fall gewesen, denn während der Roman noch als Guilty Pleasure kurzweilig war, fand ich den blutleeren, aufs chinesische Publikum getrimmten Film sterbenslangweilig, trotz des gewohnt charismatischen, aber in MEG fehlbesetzten Jason Statham in der Hauptrolle. Sogar Statham selbst verkündete in Interviews, dass er eine höhere Altersfreigabe und mehr Blut für den Film gewünscht hätte.
Das hat ihn jedoch nicht davon abgehalten, für das Sequel zurückzukehren, das am 3.08.2023 in unsere Kinos schwimmen wird. Der Originalfilm spielte weltweit mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar ein, rund die Hälfte davon in China, und eine satte Gage half Statham vermutlich dabei, seine Bedenken zu vergessen. Neben ihm kehren Cliff Curtis als Mac und Page Kennedy als DJ aus dem ersten Film zurück, hingegen sind Ruby Rose als Jaxx, Jessica McNamee als Lori, die Ex-Frau von Stathams Charakter, und Li Bingbing als Ozeanografin Suyin nicht mehr dabei. Trotz ihrer Abwesenheit spielt Shuya Sophia Cai als Suyins Tochter Meyiing wieder mit. Neu an Bord ist dafür einer von Chinas größten Filmstars, Wu Jing (Wolf Warrior 2). Seine Beteiligung soll sicherstellen, dass der Film in China veröffentlicht wird und ähnlich großen Hype entfacht wie der Vorgängerfilm.
Ebenfalls neu im Cast sind Skyler Samuels ("The Gifted") als ein abenteuerlustiges Mitglied von Stathams U-Boot-Crew, Sergio Peris-Mencheta ("Snowfall") als ein abgebrühter abgebrühten Söldner und menschlicher Schurke des Films und Sienna Guillory ("Fortitude") als Leiterin der Abteilung für angewandte Wissenschaften.
Zum Plot ist noch nichts bekannt, sollte sich der Film jedoch halbwegs an Altens zweiten Roman halten, wird darin neben einem Megalodon eine weitere riesige und gefräßige prähistorische Kreatur zu sehen sein.
Meine Vorfreude auf MEG 2 – im Original Meg 2: The Trench – hält sich nach dem ersten Film in Grenzen, es gibt jedoch einen kleinen Lichtblick: Ben Wheatley, der Indie-Perlen wie Sightseers, A Field in England und Free Fire inszeniert hat, übernahm den Regieposten beim Sequel und vielleicht kann er ja trotz der PG-13-Einschränkungen mehr als dem Film rausholen als sein Vorgänger.
Wie hat Euch der erste MEG gefallen?
Freue mich auf jeden Film mit Statham