© 2018 Warner Bros. Pictures
Quelle: The Hollywood Reporter
Gute Neuigkeiten für alle Fans bissiger Riesenhaie! MEG 2 macht konkrete Fortschritte und sogar als jemand, der den ersten Film wirklich, wirklich nicht mochte, macht mich diese Meldung neugierig. Das liegt an dem Regisseur, der die Fortsetzung für Warner Bros. inszenieren soll. Ben Wheatley, einer der interessantesten Filmemacher der letzten zehn Jahre aus der britischen Indie-Filmszene, wurde als Nachfolger von Jon Turteltaub für den Regieposten verpflichtet. Wheatley machte in den 2010ern durch eine Reihe bitterböser, schwarzhumoriger, satirischer und teils surrealer Filme auf sich aufmerksam. Ich bin ein Fan seiner Arbeit, seit ich Sightseers als Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfests 2012 gesehen habe. Kleine Perlen wie A Field in England und High-Rise folgten, bevor er sich in puncto Staraufgebot und Budget mit Free Fire und aktuell Netflix' Rebecca steigerte.
Einen großen, effektreichen Blockbuster hat Wheatley noch nie inszeniert, jedoch ist Warner offenbar davon überzeugt, dass er den Übergang zum Big-Budget-Kino erfolgreich hinkriegen würde. Das Studio heuerte ihn auch als Regisseur von Tomb Raider 2 mit Alicia Vikander an. Während die Zukunft jenen Films aufgrund von Corona vorerst ungewiss bleibt, wurde Wheatley jetzt auch MEG 2 von Warner angeboten. Ich bin gespannt, wie sich dieser Filmemacher mit einer doch sehr eigenen und meist kompromisslosen Vision im Studiosystem zurechtfinden wird. Nach dem zahnlosen ersten Film kann es jedoch aus meiner Sicht nur noch aufwärts gehen und Wheatleys Beteiligung hat zumindest Potenzial, dass der Film überrascht. Es wäre ja nicht die erste Fortsetzung eines schlechten Genrefilms, die deutlich besser ist als der Vorgänger- siehe Ouija: Ursprung des Bösen oder Annabelle 2.
Die Autoren der Fortsetzung bleiben allerdings unverändert. Jon und Erich Hoeber schrieben die neuste Drehbuchfassung, basierend auf dem ersten Entwurf von Dean Georgaris. Alle drei haben auch am Skript des ersten Films gearbeitet.
Trotz negativer Kritiken hat Warner mit dem ersten MEG einen Reibach gemacht. Der Film spielte weltweit mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar ein, davon mehr als $150 Mio alleine in China, auf dessen Markt MEG auch zugeschnitten war. Gerade für einen Tierhorrorfilm ist das ein phänomenaler Erfolg. Produzent Lorenzo di Bonaventura kündigte bereits letztes Jahr an, dass an einem Drehbuch zum Sequel gearbeitet werden würde. Steve Alten hat schließlich auch mehrere Fortsetzungen zur Romanvorlage des ersten Films geschrieben.
Hauptdarsteller Jason Statham war nicht ganz zufrieden mit der jugendfreien PG-13-Freigabe des ersten Films, doch immerhin ist MEG sein mit Abstand erfolgreichster Streifen, in dem er die alleinige Hauptrolle hat, und das ist sicherlich nicht zuletzt der massenfreundlicheren Altersfreigabe zu verdanken gewesen. Ob er in MEG 2 zurückkehren wird, steht noch nicht offiziell fest, ich halte es jedoch für sehr wahrscheinlich.