MEG 3: Regisseur Ben Wheatley hofft auf ein Sequel

© 2023 Warner Bros. Pictures

Quelle: Total Film

Kinogänger lieben gefräßige Riesenhaie. Anders kann man es nicht sagen. Während der Barbenheimer-Hype ultrateure Blockbuster-Kandidaten wie Indiana Jones und das Rad des Schicksals und Mission: Impossible -Dead Reckoning Teil eins an den Kinokassen niederwälzte und sicherlich dazu beigetragen hat, dass die Filme niedrigere Einnahmen erzielten, als ihre Studios erwartet hatten, zeigte sich MEG 2: Die Tiefe mit Jason Statham davon weitgehend unbeeindruckt. Bereits der erste Film übertraf vor fünf Jahren alle Erwartungen, trotzte mittelmäßigen Kritiken und spielte weltweit mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar ein – hauptsächlich dank China. Der auffällig fehlbesetzte Hauptdarsteller Jason Statham kritisierte damals selbst, dass der Film trotz seiner Thematik viel zu unblutig sei, zögerte jedoch nicht, die stattliche Gage für das Sequel anzunehmen und zurückzukehren.

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Mit der Besetzung des aktuell vermutlich größten chinesischen Filmstars Wu Jing (Wolf Warrior 2) biedert sich MEG 2 noch mehr dem chinesischen Markt an als sein Vorgänger, schneidet aber auch im Westen trotz vernichtender Kritiken, die tatsächlich noch schlechter sind als beim ersten Film, erstaunlich gut ab. In Deutschland sahen nach 11 Tagen bereits rund 550.000 Zuschauer den Film im Kino. Der erste Teil hat während seiner gesamten Laufzeit lediglich 620.000 Tickets verkauft. Weltweit spielte MEG 2 nach zwei Wochen mehr als $260 Mio ein. Zwar wird er die halbe Milliarde seines Vorgängers nicht mehr erreichen, u. a. weil die Einnahmen in den USA deutlich zurückgegangen sind, mit geschätzten $400 Mio und einem Produktionsbudget von rund $130 Mio kann sich Warner nach Barbie über einen weiteren Hit freuen.

Einem dritten Film dürfte nach diesem Erfolg wieder nichts im Weg stehen, solange das chinesische Publikum die Riesenhaie im Kino mit offenen Armen begrüßt. Schließlich hat Steve Alten bereits sieben Bücher aus der "MEG"-Reihe veröffentlicht, auch wenn der zweite Film abgesehen von seinem Originaltitel (Meg 2: The Trench) mit seiner Vorlage nahezu nichts mehr zu tun hat. Ben Wheatley, der die Regie des Sequels von Jon Turteltaub übernommen und dem Film leider keinerlei persönlichen Stempel aufgedrückt hat, hat jedenfalls großes Interesse an einem weiteren Sequel: (aus dem Englischen)

Man möchte nicht zu voreilig darüber sprechen. Aber ich hoffe es. Es gibt viel mehr, was man in dieser Welt erforschen kann. Sie ist sehr reichhaltig. Der internationale Aspekt davon ist sehr interessant.

Was an dem ersten Film clever ist, ist, dass es nicht Rush Hour ist. Es ist nicht Osten-trifft-Westen nach dem Motto "Wir verwirren einander". Es sind einfach Leute, die zusammenarbeiten und Teil eines Alltags-Abenteuers sind und die Leute stammen zufälligerweise aus unterschiedlichen Ecken dieser Welt. Ich denke, dass es gut für die Zuschauer ist und es ist auch eine gute Botschaft.

Zu Wheatleys Aussage habe ich zwei Kommentare: Erstens war mir nicht klar, dass die Jagd auf einen gigantischen, ausgestorbenen Hai als "Alltags-Abenteuer" einzuordnen ist. Zweitens stimmt es nicht ganz, dass die Leute in den Filmen zufälligerweise aus unterschiedlichen Ecken der Welt stammen. Wenn sie nicht aus dem englischsprachigen Raum stammen, dann kommen sie aus China und zufällig ist daran rein gar nichts.

Davon abgesehen, würde ich mir MEG 3 anschauen? Natürlich würde ich das. Ich bleibe Tierhorror- und Haifilmfan mit Herz und Seele und auch ein unverbesserlicher Optimist, der einem dritten Film auch eine Chance geben würde, obwohl er die ersten beiden wirklich nicht mochte und gerade für das Thema erschreckend öde fand.

Wie sieht es mit Euch aus?

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