Links: David Duchovny in Blumhouse’s Der Hexenclub © 2020 Sony Pictures/Blumhouse Productions
Rechts: Meg Ryan in Ithaca © 2015 Momentum Pictures
Quelle: Collider
Die erfolgreichste Phase von Meg Ryans Karriere liegt etwas zurück. Nach ihrer ersten Hauptrolle im Kultfilm Harry und Sally haben Hits wie Schlaflos in Seattle und E-Mail für Dich jeweils mit Tom Hanks, I.Q. – Liebe ist relativ und French Kiss sie neben Julia Roberts und Sandra Bullock als größten Romcom-Star der Neunziger etabliert. In den 2000ern übernahm sie zunehmend dramatischere Rollen in kleineren Produktionen, im Gegensatz zu Roberts und Bullock wurde ihr das Oscar-Glück jedoch nicht hold. Allmählich verschwand Ryan von den Kinoleinwänden. Nach der schwarzen Komödie Serious Moonlight 2009 folgten einige wenige TV-Rollen und dann gar nichts. Erst 2015 kehrte sie im Kriegsdrama Ithaca neben ihrem häufigen Leinwandpartner Tom Hanks zurück und stand erstmals nicht nur vor, sondern als Regisseurin auch hinter der Kamera. In der Kritik fiel Ithaca durch und kaum jemand hat den Film gesehen. Es blieb Ryans einzige Kinorolle der 2010er.
Jetzt bereitet Ryan ihre zweite Regiearbeit vor und kehrt diesmal auf vertrautes Terrain zurück. Sie wird die romantische Komödie What Happens Later inszenieren, in der sie neben "Akte X"-Star David Duchovny die Hauptrolle spielen wird. Basierend auf dem Theaterstück "Shooting Star" von Steven Dietz, handelt der Film von einer Zufallsbegegnung eines ehemaligen Paares. Ryan und Duchovny spielen Willa und Bill, die viele Jahre nach ihrer Trennung zufällig aufeinandertreffen, als sie wegen eines Schneesturms gezwungen sind, die Nacht in einem Flughafen zu verbringen.
Willa ist immer noch der gleiche willensstarke, unabhängige und ungebundene Geist, wie sie es immer war. Bill, kürzlich getrennt, wirft einen neuen Blick auf sein Leben und seine Beziehung mit seiner entfremdeten Ehefrau und Tochter. Sie beide wollen nur nach Hause, doch im Laufe der Nacht werden sie erst widerwillig zusammengebracht, fühlen dann aber beide den Drang, ihre gemeinsame Vergangenheit noch einmal zu evaluieren und darüber zu sinnieren, was hätte sein können und was wieder sein könnte. Als ihre jeweiligen Versionen ihrer gemeinsamen Zeit jedoch nicht ganz miteinander übereinstimme, stellt sich die Frage, wie sie nun weitermachen sollen.
Ryan beschreibt den Film als eine weiterentwickelte und nostalgische Version des Romcom-Genres. Dietz adaptierte sein eigenes Stück gemeinsam mit Kirk Lynn und Meg Ryan als Drehbuch. Als eine Geschichte von vertanen Chancen und der Aussicht auf neues Glück mit einer alten Beziehung hat der Film durchaus Potenzial, besonders weil Ryan nun als Filmemacherin einen erfahrenen Blick auf das Genre wirft, mit dem sie groß herausgekommen ist. Wie gut der Film funktioniert, wird aber auch erheblich von der Chemie zwischen Duchovny und ihr abhängen.
Aktuell wird anvisiert, What Happens Later nächstes Jahr zu veröffentlichen. Ob er in den Kinos oder direkt im Stream erscheinen wird, steht noch nicht fest.