Megan Fox in Johnny & Clyde © 2022 Redbox Entertainment
Quelle: Deadline
Viele Türen Hollywoods standen Diablo Cody nach ihrem Oscartriumph für die Schwangerschaftskomödie Juno offen. Dass Drehbuchautorin für ihren zweiten Film eine blutige Horrorkomödie gewählt hat, hat viele überrascht. Für Regisseurin Karyn Kusama schrieb sie Jennifer’s Body und produzierte den Film gemeinsam mit Juno-Regisseur Jason Reitman. In der Hauptrolle der buchstäblich männerfressenden, von einem Dämon besessenen Cheerleaderin wurde Megan Fox besetzt, die dank Transformers über Nacht zum Sexsymbol wurde und die feuchten Träume Millionen pubertierender Jungs befeuert hat.
An den Kinokassen ging Jennifer’s Body leider kläglich unter auch viele Kritiker konnten mit der augenzwinkernden, stellenweise blutigen Horrorkomödie mit teilweise sehr gewollt cool wirkenden Dialogen, mit denen Cody in Juno noch begeisterte, wenig anfangen. Doch mit der Zeit erlangte Jennifer’s Body Kultstatus und wurde dafür anerkannt, was er war: eine schwarze Komödie und eine feministische Rachefantasie, die ihrer Zeit voraus war. Auch Megan Fox war selten besser, denn die Objektifizierung ihrer Reize wurde hier zum Handlungselement und als durchtriebene, eitle Highschool-Königin ging sie in der Rolle voll auf.
Es ist schwer zu sagen, ob es an dem ursprüngliche Misserfolg des Films lag, doch Fox kehrte erst mehr als zehn Jahre später mit Netflix' Vampirfilm Night Teeth zum Genrekino zurück. Zum Glück bleibt sie erst einmal weiter dabei und wird demnächst in Johnny & Clyde zu sehen sein, der von seinen Machern als ein übernatürlicher, brutaler Slasher beschrieben wird.
Johnny & Clyde ist, wie der Titel natürlich unmissverständlich nahelegt, vom Bankräuber-Pärchen Bonnie und Clyde inspiriert. Die Hauptrollen in dem Film spielen Avan Jogia (Zombieland: Doppelt hält besser) und Ajani Russell ("Betty") als zwei Hals über Kopf ineinander verliebte Serienkiller und Psychopathen, die mordend und raubend durchs Land ziehen. Nachdem ihnen das Geld ausgeht, landen sie in ihrer Heimatstadt, wo Johnny (Jogia) einen Plan schmiedet, gemeinsam mit seinen Freunden aus seiner Pflegefamilien-Zeit, die ihrerseits ebenfalls Psychopathen sind, ein großes Casino auszunehmen, das von einer taffen Kriminellen und ihrem Sicherheitschef geleitet wird. Megan Fox spielt die abgebrühte Gangsterfrau Alana Hart, der das Casino gehört.
Regisseur Tom DeNucci (Vault) hat das Drehbuch gemeinsam mit Nick Principe geschrieben, den Slasherfans am besten als den Killer ChromeSkull aus den Laid-to-Rest-Filmen kennen. Principe beschreibt Fox' Charakter stilistisch als eine sehr düstere, abgefuckte Disney-Prinzessin. Von ihrem silberhaarigen Look könnt Ihr Euch auf den ersten offiziellen Filmbild aus Johnny & Clyde bereits einen Eindruck verschaffen:
Principe beschreibt den Film als eine Mischung aus Natural Born Killers und From Dusk Till Dawn, insofern als dass der Crime-Streifen eine übernatürliche Wendung nimmt, sobald Johnny, Clyde und ihre Mitstreiter im Geldraum des Casinos eingesperrt werden, nur dass es keine Vampire sind, sondern der Film als ein unheimlicher Slasher beschrieben wird.
Principe spielt selbst in dem Film mit und hat angekündigt, dass er definitiv für ein hartes R-Rating gedreht wurde und sehr brutal wird. Außerdem schwärmt er von Fox' mutiger Performance, die anders sein soll als alles, was sie bislang in ihrer Karriere gemacht hat.
Meine Neugier ist jedenfalls dank den Natural-Born-Killers– und From-Dusk-Till-Dawn-Vergleichen geweckt. Johnny & Clyde befindet sich aktuell in der Post-Production und soll im Laufe des Jahres in den USA in ausgewählten Kinos und über Video-On-Demand veröffentlicht werden. Einen deutschen Verleih hat er noch nicht, wäre aber sicherlich perfekt für das Fantasy Filmfest im September.
Megan Fox wird dieses Jahr auch noch in The Expendables 4 neben Jason Statham, Sylvester Stallone, Tony Jaa und Iko Uwais zu sehen sein, der ebenfalls noch keinen Starttermin hat.