Michael Douglas in "The Kominsky Method" © 2019 Netflix
Quelle: Deadline
HBOs Fantasyserie "Game of Thrones" gewann mit ihrer 6. und der polarisierenden 8. Staffel jeweils 12 Emmys, mehr als jede andere fortlaufende Serie es mit einer einzelnen Staffel geschafft hat. Doch es gab tatsächlich eine Miniserie von HBO, die noch mehr Statuen bei den prestigeträchtigen TV-Oscars abgeräumt hat. "John Adams", in der Paul Giamatti den titelgebenden Staatsmann, Gründungsvater und zweiten Präsidenten der Vereinigten Staaten verkörpert hat, räumte sagenhafte 13 Emmys bei der Verleihung 2008 ab. Diesen Rekord konnte nicht einmal "Game of Thrones" knacken, doch vielleicht gelingt es ja den neuen Historien-Miniserie des "John Adams"-Autor Kirk Ellis, die von Apple TV+ produziert wird.
Diese handelt von einem der berühmtesten und einflussreichsten Gründungsväter der USA, der zwar selbst nie als US-Präsident diente, dessen Einsatz hinter den Kulissen des US-amerikanischen Unabhängigkeitskriegs für dessen Ausgang vermutlich entscheidend war. Oscargewinner Michael Douglas wird in der noch unbetitelten Miniserie den Universalgelehrten, Erfinder, Schriftsteller, Diplomaten, Wissenschaftler, Philosophen und das Gesicht des 100-Dollarscheins Benjamin Franklin verkörpern. Die Miniserie basiert auf dem Buch "A Great Improvisation: Franklin, France, and the Birth of America" der Pulitzer-prämierten Autorin Stacy Schiff und handelt davon, wie der 70-jährige Franklin ohne jegliche diplomatische Erfahrung und mit Charisma und Verstand die französische Monarchie davon überzeugt hat, die US-amerikanische Demokratie gegen Großbritannien zu unterstützen. Dieses franko-amerikanische-Bündnis war ausschlaggebend für den Ausgang des Krieges.
Douglas produziert die Miniserie und der renommierte TV-Regisseur Tim Van Patten ("Die Sopranos", "Boardwalk Empire") wird sie inszenieren. Für Douglas könnte die Rolle von Franklin den zweiten Emmy seiner Karriere nach Steven Soderberghs Liberace bedeuten. Mein Interesse ist jedenfalls groß.