Michael Keaton in Batmans Rückkehr (1992) © Warner Bros. Pictures
Quelle: The Wrap
Ben Affleck hat viele Skeptiker bekehrt, Christian Bale hat eine gigantische Fangemeinde dank Nolans Dark-Knight-Trilogie, und Adam West ist natürlich Kult, doch für viele Fans des dunklen Ritters von Gotham ist Michael Keaton bis heute die beste Version von Batman. Die Besetzung des Comedians Keaton war seinerzeit ähnlich kontrovers wie die Verpflichtung von Affleck oder Robert Pattinson in der Rolle, doch unter Burtons Regie spielte Keaton wundervoll den Kontrast zwischen Playboy Bruce Wayne und Batman. Keaton verkörperte die Rolle in Batman und Batmans Rückkehr, und sollte auch im dritten Film zurückkehren, ist jedoch ausgestiegen, als Tim Burton mit Joel Schumacher als Regisseur ersetzt wurde.
Keatons Vergangenheit als ikonischer Superheld kam besonders in den letzten Jahren wieder zur Geltung, als er in der Meta-Komödie Birdman eine herausragende oscarnominierte Performance als ehemaliger Superheldendarsteller hingelegt hat und daraufhin in Spider-Man: Homecoming als Bösewicht Vulture besetzt wurde (die Rolle, die er nächstes Jahr in Morbius wieder verkörpern wird). Doch womit inzwischen wirklich niemand gerechnet hat, ist, dass er möglicherweise als Batman zurückkehren würde. Und genau das ist jetzt eine echte Option geworden.
The Wrap berichtet, dass Keaton in frühen Verhandlungen mit Warner steht, die Rolle des Batman im kommenden The-Flash-Film mit Ezra Miller wieder zu verkörpern. Andere Branchenblätter haben die Meldung bereits bestätigt, sodass es sich nicht lediglich um ein Gerücht handelt. Sollte Keaton die Rolle wieder aufnehmen, würde sie zeigen, was aus seinem Batman nach Batmans Rückkehr geworden ist. Batman Forever und Batman & Robin würden in der Kontinuität ignoriert werden.
Es wird noch besser: Es soll nicht bei einem Cameo oder einem einmaligen Auftritt bleiben, sondern Keatons Batman könnte zum Nick Fury des DC-Kinouniversums werden und in künftigen DC-Filmen wieder auftreten, beispielsweise in Batgirl. Noch steht der Vertrag nicht, daher gilt es, bei der Vorfreude etwas vorsichtig zu sein.
Doch wie kann Keaton plötzlich Batman in The Flash spielen, wenn dessen Hauptfigur doch bereits Seite an Seite mit Ben Afflecks Batman in Justice League gekämpft hat? Das Stichwort hier lautet "Flashpoint", eine Storyline aus den "The Flash"-Comics, auf der der kommende Film lose basieren wird. Darin sprintet Barry Allen alias The Flash in die Vergangenheit, um den Tod seiner Mutter zu verhindern. Das gelingt ihm zwar, doch dadurch ändert er unabsichtlich den Lauf der Geschichte und stellt das bisherige DC-Universum auf den Kopf. Die Bemühungen, die Realität wiederherzustellen, resultierten 2011 in "The New 52", einem Neustart der DC-Comics. Durch Zeitmanipulation und Multiversen kann man sämtliche Charaktere aus der Vergangenheit der DC-Verfilmungen zurückbringen, ähnlich wie das Arowverse das im "Krise der Parallelerden"-Crossover kürzlich gemacht hat. Auf diese Weise lassen sich die Existenzen von Keatons und Afflecks Batman problemlos miteinander vereinbaren. So kann Warner auch Teile des bisherigen DCEU rebooten, ohne dass es große Auswirkungen auf die funktionierenden Solo-Franchises wie Aquaman und Wonder Woman hat.
Es-Regisseur Andy Muschietti wird The Flash inszenieren, basierend auf einem Drehbuch von Christina Hodson (Birds of Prey). Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2021 beginnen, vorausgesetzt es wird Corona-bedingt möglich sein.