Five Nights at Freddy’s, Super Mario Bros., "The Last of Us", "Twisted Metal", "Fallout" – nach zahlreichen Fehlversuchen scheint Hollywood die Kunst erfolgreicher Videospieladaptionen endlich gemeistert zu haben, auch wenn der Kritiker- und Kassenflop von Borderlands aktuell aufzeigt, dass sie immer noch kein Selbstläufer sind. Obwohl sich die postapokalyptischen Sci-Fi-Spiele rund 85 Millionen Mal verkauft und mehr als eine Milliarde US-Dollar umgesetzt haben, hat die $120 Mio teure Verfilmung mit ihren Abweichungen von der Vorlage die Fans vergrault und wird ihre Kosten nicht einmal annähernd wieder einspielen.
Gibt man hingegen den Fans eines beliebten Videospiels hingegen, was sie wollen, ist das Erfolgspotenzial enorm, wie man bei Super Mario Bros. letztes Jahr gesehen hat. Mit zusammengerechnet fast 900 Millionen verkauften Exemplaren ist die Reihe über den Klempner Mario, seinen Bruder Luigi, Prinzessin Peach und den Koopa Bowser mit Abstand die meistverkaufte Spielereihe aller Zeiten, mit der mehrere Generationen seit den Achtzigern aufgewachsen sind. Betrachtet man jedoch einzelne Spiele, so kann keins "Minecraft" das Wasser reichen. Seit der Veröffentlichung des Sandbox-Spiels des schwedischen Entwicklerstudios Mojang im Jahr 2011 wurden rund 350 Millionen Exemplare verkauft und allein letztes Jahr zählte "Minecraft" 140 Millionen aktive Spieler. Mit seinen unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten begeistert "Minecraft" Jung und Alt. Und nächstes Jahr erobert die blockige Welt die Kinoleinwände!
Mit einer Mischung aus Animation und Realfilm hofft Warner Bros. mit Ein Meincraft Film den Erfolg von Universals Super Mario Bros. aus dem letzten Jahr zu wiederholen. Eine große Gemeinsamkeit haben beide Verfilmungen auch: der Comedian Jack Black, der in der Originalfassung Bowser gesprochen hat, schlüpft in Ein Minecraft Film in die Rolle des klassischen Spielerfigur Steve. Black, der auch Schlüsselrollen in den Kung-Fu-Panda– und den neuen Jumanji-Filmen spielt, scheint sich zu einem unverzichtbaren Element großer Familien-Kinohits gemausert zu haben.
Weitere Hauptrollen im Minecraft-Film spielen Jason Momoa (Aquaman), Emma Myers ("Wednesday"), Sebastian Hansen (Just Mercy) und Danielle Brooks ("Peacemaker"). Sie verkörpern die Außenseiter Garrett "The Garbage Man" Garrison, Natalie, Henry und Dawn, die sich mit gewöhnlichen Alltagsproblemen herumschlagen, bis sie plötzlich durch ein mysteriöses Portal nach Otherworld, eine bizarre, würfelförmige Welt hineingezogen werden. Um diese Welt zu beschützen und in ihre eigene zurückzukehren, müssen sie zusammenarbeiten und mit ihrer eigenen Kreativität in Einklang kommen.
Wie Regisseur Jared Hess (Napoleon Dynamite) und seine Animatoren die Welt von Minecraft fürs Kino umgesetzt haben, zeigt der erste Teaser-Trailer zum Film:
Deutscher Teaser
Originalteaser
Die Spielergemeinde, die sich einen rein animierten Film ohne reale Schauspieler gewünscht hat, hat die Vorschau polarisiert, dem kommerziellen Erfolg wird das jedoch nicht im Weg stehen. Kinder werden in Massen in die Kinos stürmen und auch viele Erwachsene werden ihrer Neunziger nachgeben. Bis Ein Minecraft Film jedoch ins Kino kommt, dauert noch etwas. Erst am 03.04.2025, kurz vor den bundesweiten Osterferien, wird der Film anlaufen.
Auf den ersten Blick mag es widersinnig erscheinen, ein Spiel, das so sehr von seinem hohen Freiheitsgrad und der Kreativität seiner Spieler:innen lebt, als Film zu verpacken, doch das hat für Warner bei The LEGO Movie bereits bestens funktioniert und alle Erwartungen übertroffen. Letztlich kann man aus nahezu jeder Vorlage einen guten Film machen, wenn die richtigen kreativen Köpfe daran beteiligt sind.
Hier noch das Teaser-Poster:
Quelle: Warner Bros. Pictures
