Simon Pegg, Rebecca Ferguson, Tom Cruise und Ving Rhames in Mission: Impossible – Fallout © Paramount Pictures
Quelle: Variety
Wir befinden uns mittendrin in der Oscar-Saison, der Zeit, in der die (vermeintlich) besten Filme des vergangenen Jahres bei zahlreichen Preisverleihungen gewürdigt werden. Doch ein Film aus dem letzten Jahr wird trotz herausragender Stimmen in der Kritik bei den Filmpreisen konsequent ignoriert. Wie häufig kommt es vor, dass ein Franchise mit seinem sechsten Film seinen qualitativen und kommerziellen Erfolgshöhepunkt erreicht? Mission: Impossible – Fallout hat mit fast $800 Mio Einspiel sowohl letzteres als auch in Augen vieler ersteres erreicht. Bei den Critics' Choice Awards setzte sich der Streifen immerhin in der "Bester Actionfilm"-Kategorie gegen die Marvel-Konkurrenz durch. Völlig zu Recht, denn besser inszenierte Action als im sechsten Mission: Impossible-Film gab es letztes Jahr im Kino nicht zu sehen. Jedes Mal, wenn man denkt, dass Tom Cruise bereits ans Äußerste gegangen sei, übertrifft er sich wieder aufs Neue. Er ist ein echter Star, mit Leib und Leidenschaft bei der Sache dabei, und die Kinogänger und Kritiker wussten das zum Glück auch zu schätzen.
Nach drei umjubelten Teilen der Reihe weiß Paramount, dass Mission: Impossible aktuell die größte Goldgrube des Studios ist. Es ist aber auch sicherlich allen bewusst, dass Tom Cruise nicht jünger und mit halsbrecherischen Stunts irgendwann an seine Grenzen kommen wird. Daher verschwendet Paramount keine Zeit und hat gleich zwei weitere Mission: Impossible-Filme in Auftrag gegeben. Mission: Impossible 7 und Mission: Impossible 8 werden unmittelbar hintereinander gedreht werden, ähnlich zur Produktion von Avengers: Infinity War und Avengers: Endgame. Weil das Studio nächstes Jahr nicht mit dem anderen Cruise-Sequel Top Gun 2 konkurrieren möchte, soll Mission: Impossible 7 im Sommer 2021 und der achte Film im Sommer 2022 in die Kinos kommen. Teil 8 würde in dem Fall pünktlich zum 60. Geburtstag von Tom Cruise erscheinen.
Sehr interessant ist, dass Christopher McQuarrie als Regisseur und Drehbuchautor der beiden Filme bestätigt wurde. McQuarrie schrieb und inszenierte schon Rogue Nation und Fallout. Damit wurde er zum ersten Regisseur, der für ein Mission: Impossible-Sequel zurückkehren durfte. Mit seiner Verpflichtung als Regisseur der nächsten Filme bricht das Franchise endgültig mit der Formel, dass jeder Teil einen neuen Macher bekommt, damit der Stil abwechslungsreich bleibt. McQuarrie hat allerdings schon mit den letzten zwei Filmen gezeigt, dass er den Stil selbst durchaus variieren kann – vom lockeren, eher spaßigen Rogue Nation zum deutlich düstereren und nüchterneren Fallout.
Der Dreh der beiden Filme nacheinander impliziert, dass sie möglicherweise einem Handlungsbogen folgen werden. Wer neben Cruise darin zurückkehren wird, steht noch nicht fest, doch es dürfte sich inzwischen auch sein festes IMF-Team etabliert haben, zu dem Ving Rhames und Simon Pegg gehören. Hoffentlich findet diesmal auch Jeremy Renner wieder Zeit für einen Auftritt. Außerdem hoffe ich auf ein Wiedersehen mit Vanessa Kirby, die mit ihrer kurzen Femme-Fatale-Rolle in Mission: Impossible – Fallout einen tollen Eindruck hinterlassen hat. Auch für die Rückkehr von Sean Harris wurde eine Tür offen gelassen. Schließlich könnte er zum Blofeld der Mission: Impossible-Reihe werden.
Was erhofft Ihr Euch von Mission: Impossible 7?