Mission: Impossible 8 um ein Jahr nach hinten verschoben und bekommt neuen Titel

Hayley Atwell und Tom Cruise in Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins © 2023 Paramount Pictures

Quelle: Variety

Es gab einige hochkarätige Kassenflops aus Hollywood dieses Jahr, darunter Ant-Man and the Wasp: Quantumania, Indiana Jones und das Rad des Schicksals, The Flash und Shazam! Fury of the Gods. Doch während diese Filme zumindest mittelmäßige Kritiken und verhaltene Zuschauerreaktionen gemeinsam hatten, erstaunt die kommerzielle Enttäuschung von Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins umso mehr, da der Film nicht nur mehrere sehr positiv aufgenommene Vorgänger hatte, sondern auch selbst wieder mit Lob überschüttet wurde. Mit knapp $570 Mio hat der Film weltweit zwar mehr eingespielt als die eingangs genannten Filme, doch bei einem immensen Budget von $291 Mio, das wegen der Covid-bedingten Verzögerungen in die Höhe geschossen ist, reicht das leider nicht aus, um die Ausgaben einschließlich der hohen Marketingkosten zu decken. Höchstens im Heimkino könnte die siebte unmögliche Mission von Tom Cruise auf schwarze Zahlen kommen.

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Natürlich sind gute Kritiken kein Garant für Kassenerfolg und andersherum, sonst wäre Michael Bays Transformers-Sequels keine Milliardenhits. Dennoch gingen bei den letzten Mission: Impossible-Teilen Qualität und Einspielergebnisse Hand in Hand. Mit Fallout erreichte das Franchise ihren vorläufigen Höhepunkt und insbesondere nach dem Riesenerfolg von Top Gun: Maverick waren die Erwartungen an den nächsten Actionkracher von Tom Cruise hoch. Woran lag es also, dass der Film die Erwartungen nicht erfüllte und trotz augenscheinlich guter Voraussetzungen weniger eingespielt hat als seine drei Vorgänger? Eine naheliegende Erklärung ist die Konkurrenz von Barbenheimer. Das Power-Duo aus Barbie und Oppenheimer startete nur eine Woche nach Dead Reckoning Teil eins, walzte jegliche Konkurrenz nieder und zudem schnappte sich Oppenheimer alle IMAX-Leinwände von Mission: Impossible, von denen Fallout sehr profitiert hat.

Doch ein ungünstiges Startdatum ist nicht die einzige mögliche Erklärung für den ausbleibenden Erfolg. Es wird vermutet, dass viele Zuschauer auf den Titelzusatz "Teil eins" allergisch reagieren und sich darüber empören, nur "einen halben Film" zu bekommen zum Preis von einem Kinoticket. Das glaubt Paramount offenbar auch, denn die Fortsetzung wird nun doch nicht unter dem Titel Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil zwei in die Kinos kommen, sondern demnächst umbenannt werden. Ob der "Teil eins"-Zusatz aus dem Titel des siebten Films künftig entfernt werden wird? Ansonsten wirkt es ein wenig seltsam, dass es nie einen Teil zwei zu einem Teil eins geben wird.

Wie der neue Titel von Mission: Impossible 8 lauten wird, ist noch unbekannt. Dass der Film trotz der Enttäuschung des siebten Teils definitiv kommen und dessen Geschichte abschließen wird, steht zum Glück fest, denn die Dreharbeiten zu Mission: Impossible 8 haben längst begonnen und pausieren aktuell aufgrund des Schauspielerstreiks. Laut Regisseur und Drehbuchautor Christopher McQuarrie wurden rund 40% des Films vor dem Streik abgedreht, darunter mehrere Actionsequenzen in Afrika. Der Dreh der größten Actionszene des Films steht jedoch noch bevor.

Weil der Streik jedoch seit nunmehr über 100 Tagen andauert und ein Ende nicht in Sicht ist, war Paramount gezwungen, den Kinostart des Films um fast ein Jahr nach hinten zu verschieben. Statt im Juni 2024 wird der Film am 23.05.2025 in US-Kinos starten, am Memorial-Day-Feiertagswochenende, das bereits Top Gun: Maverick großen Erfolg gebracht hatte. In Deutschland wird er einen Tag zuvor anlaufen. Das ist bereits die vierte Startverschiebung des Films, der ursprünglich im August 2022, dann im November 2022, im Juli 2023 und zuletzt im Juni 2024 anlaufen sollte.

Auch wenn Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins nicht ganz so herausragend war wie Fallout, habe ich den Film dennoch geliebt, ihn dreimal im Kino geschaut und finde, dass es der bislang beste Actionfilm des Jahres ist. Es ist bedauerlich, dass er an den Kinokassen enttäuschte. Zugleich freue ich mich, dass wir definitiv einen weiteren Film bekommen werden, der möglicherweise auch das Ende der Abenteuer von Ethan Hunt sein wird.

Neben Cruise kehren u. a. Hayley Atwell, Pom Klementieff, Ving Rhames, Esai Morales, Simon Pegg, Vanessa Kirby, Charles Parnell, Mark Gattiss, Henry Czerny und Shea Whigham im achten Film zurück. Neu im Cast sind Nick Offerman ("Parks and Recreation"), Holt McCallany ("Mindhunter"), Hannah Waddingham ("Ted Lasso") und Janet McTeer ("Ozark").

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