Es gab nur noch wenige weitere nennenswerte Filme in den Charts gestern. Das Bond-Abenteuer Spectre platzierte sich mit $4,3 Mio auf Rang 2, ganze 57,6% unter seinem letzten Freitag. Die Konkurrenz von Mockingjay hat Spectre offenbar auch zugesetzt. Nach 15 Tagen hat Spectre $143,4 Mio in den USA erreicht – 28% weniger als Skyfall, aber immerhin 10% mehr als Ein Quantum Trost. Am Gesamtwochenende wird Spectre vermutlich etwa $14-15 Mio einspielen und spätestens am Thanksgiving-Wochenende zum zweiterfolgreichsten Bond-Film aller Zeiten avancieren. Skyfall bleibt jedoch deutlich außerhalb seiner Reichweite und mit etwas Glück wird Spectre an $200 Mio in den USA vorbeiziehen.
Die nicht-jugendfreie Weihnachtskomödie Die Highligen Drei Könige (OT: The Night Before) belegte Platz 3 mit $3,6 Mio von 2960 Kinos. Der Start der R-Rated-Komödie ist solide, nicht mehr und nicht weniger. Der Starttag liegt 23% über dem von 50/50, der letzten Zusammenarbeit von Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogen und Regisseur Jonathan Levine. Allerdings startete 50/50 auch in etwa 500 Kinos weniger und hatte eine schwierigere Thematik. Die Zuschauer mögen Die Highligen Drei Königen und vergaben dem Film im Schnitt einen "A-"-CinemaScore (äquivalent einer "1-"). Übers gesamte Wochenende sollte der Film etwa $10-11 Mio schaffen. Mit Weihnachten im Rücken und einer positiven Mundpropaganda könnten $35-40 Mio drin sein.
Platz 4 ging an Die Peanuts – Der Film, der trotz mangelnder Familien-Konkurrenz um 47,6% gegenüber seinem zweiten Freitag fiel. Mit $2,9 Mio gestern sollte er übers Wochenende auf etwa $13 Mio kommen. Nach 15 Tagen steht der Animationsfilm bei knapp $89,1 Mio und wird dank Thanksgiving und Weihnachten mindestens $150 Mio in Nordamerika erreichen.
Die Top 5 rundete am Freitag der Neuzugang Vor ihren Augen ab. Trotz der Starbesetzung aus Julia Roberts und Nicole Kidman spielte das Remake eines oscarprämierten argentinischen Films nur $2,3 Mio am ersten Tag ein und wird vermutlich nicht mehr als $7-8 Mio am ersten Wochenende erreichen. Es wird der schwächste breite Start der letzten 20 Jahre für Julia Roberts sein und angesichts mittelprächtiger Kritiken und einer nicht viel besseren Resonanz unter den Zuschauern wird der Film höchstwahrscheinlich nicht mehr als $20-25 Mio insgesamt in den USA einnehmen.
Ein kleines Highlight war am Freitag der Oscarfavorit Spotlight. Das Journalismusdrama, das jetzt schon als Hauptkandidat für die Auszeichnung als "Bester Film" gehandelt wird, wurde von 61 auf 598 Kinos expandiert und belegte mit $1 Mio Rang 7 der Freitags-Charts. Spotlight steuert auf $3,5 Mio am Gesamt-Wochenende zu und wird sich über die gesamte Oscar-Saison noch gut halten.
