"Black Mirror"-Schöpfer dreht für Netflix eine Mockumentary über 2020 mit Hugh Grant

Hugh Grant in "The Undoing" © 2020 HBO

Quelle: Vulture

2020 ist bald endlich zu Ende. Wird nächstes Jahr besser werden? Hoffentlich. Aber sicherlich werden die Corona-Krise und alle Probleme, die sie verursacht hat, nicht verschwinden, wenn die Uhr am 31. Dezember Mitternacht schlägt. Dennoch wird 2020 das Jahr bleiben, in dem sich unsere Welt massiv und vermutlich nachhaltig verändert hat. Einige Neuerungen (wie zum Beispiel mehr Home-Office-Optionen) werden hoffentlich auch nach Corona bleiben. Auch einige wirklich bizarre Erkenntnisse hat das Jahr hervorgebracht, beispielsweise dass kein postapokalyptisches Szenario in Filmen und in der Literatur auf den Toilettenpapier-Notstand eingegangen ist, oder wie schnell einige Menschen bereit sind, an abwegige Verschwörungstheorien zu glauben, wenn sie die Welt um sich herum nicht mehr verstehen.

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Zu Beginn der Krise habe ich mal einen Tweet gelesen, dass 2020 wie eine überlange Folge der dystopischen Sci-Fi-Anthologieserie "Black Mirror" wirkt. Tatsächlich könnte ich mir kaum jemanden vorstellen, der besser dazu geeignet wäre, mit diesem verdammten Jahr abzurechnen, als "Black Mirror"-Schöpfer Charlie Brooker. Und genau das macht er jetzt offenbar. Für Netflix inszeniert er eine Mockumentary über das Jahr 2020. Im Filmjargon wird so eine fiktive Doku bezeichnet, die das Genre oder bestimmte Sachverhalte parodiert. Beispiele von Mockumentarys sind This Is Spinal Tap, 5 Zimmer Küche Sarg und natürlich die Borat-Filme.

Weder Netflix noch Brooker haben die 2020-Mockumentary offiziell angekündigt. Dass sie überhaupt kommt, ist in einem Interview mit Hugh Grant durchgesickert, der auf die Frage nach seinem nächsten Projekt erwähnt hat, dass er in der besagten Mockumentary mitspielt. Er hat sogar Details zu seiner Rolle verraten: (aus dem Englischen)

Ich mache eigentlich ein Ding morgen. Charlie Brooker hat eine Mockumentary über 2020 geschrieben. Es ist für Netflix, und ich spielte einen Historiker, der über das Jahr interviewt wird. Ich bin eigentlich ziemlich abstoßend darin! Und ihr werden meine Perücke mögen.

Der frühere Romcom-King Grant hat sich in den letzten Jahren wirklich sehr interessant entwickelt: als Kannibale in Clould Atlas, schurkischer Verkleidungskünstler in Paddington 2 und zwielichtiger Onkologe in HBOs "The Undoing".

Ich hoffe, wir erfahren demnächst mehr Details über Brookers Film. Wenn Grant darin mitwirkt, könnte ich mir gut vorstellen, dass auch einige andere namhafte Stars insgeheim für die Mockumentary verpflichtet werden konnten. Schließlich haben auch zahlreiche Stars in Brookers "Black Mirror" über die Jahre mitgespielt.

Nach zwei Staffeln beim britischen Fernsehsender Channel 4, holte sich Netflix "Black Mirror" exklusiv ins eigene Programm und produzierte seitdem drei weitere Staffeln und den interaktiven Film Black Mirror: Bandersnatch. Im Juli hat Netflix in Charlie Brookers und Annabel Jones' neue Produktionsfirma Broke and Bones investiert. Es ist die erste externe Produktionsfirma, an der sich Netflix als Anteilseigner mitbeteiligt hat. Ob weitere "Black Mirror"-Staffeln in Zukunft noch anstehen, ist unbekannt. Im Mai äußerte Brooker noch Zweifel darüber, mit der Begründung, dass die dystopische Welt der Serie zur aktuellen Stimmung wenig passen würde.

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