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Quelle: The Hollywood Reporter
Jede Geschichte muss irgendwann zu Ende gehen und es ist wichtig, das richtige Ende zu finden und nicht länger zu bleiben, als man eigentlich willkommen ist.
Gerade bei TV-Serien ist das häufig ein leidiges Thema. Manche Serien bekommen nicht die Gelegenheit, an ihr Wunschende zu kommen, weil sie vorzeitig abgesetzt werden (siehe aktuell "Colony"). Dagegen kann man natürlich wenig machen. Doch es gibt auch immer wieder Serien, die aufgrund ihres Erfolgs fortgeführt werden, auch wenn es ihnen gut getan hätte, früher aufzuhören (siehe "Die Simpsons" oder "Two and a Half Men" als Paradebeispiele). Gerade bei TV-Serien mit einer fortlaufenden Geschichte gibt es wenig Frustrierenderes, als ein unbefriedigendes Ende, nachdem man mehrere Lebensjahre in die Serie investiert hat ("Dexter" lässt grüßen). Serien wie "Breaking Bad" oder "Die Sopranos" (und künftig wohl auch "Game of Thrones") schafften es, dies zu vermeiden, indem sie sich vom Erfolg nicht haben verführen lassen. Sie legten ein klares Endziel fest und hielten sich auch daran.
Diesen Weg geht auch die Hackerserie "Mr. Robot". Im Dezember wurde sie um eine vierte Staffel verlängert und jetzt hat Serienschöpfer Sam Esmail verkündet, dass diese die letzte der Serie werden wird. Damit hält sich Esmail an das Ziel, das er vor drei Jahren bereits zum Serienstart festgelegt hat. Als die Serie vor drei Jahren angelaufen ist, erklärte Esmail, dass "Mr. Robot" eigentlich auf einem von ihm geschriebenen Film-Drehbuch basiert. Daher hatte er auch eine klare Vorstellung davon, wie die Geschichte verlaufen und wie sie enden wird. Mehr als fünf Staffeln waren von Anfang an nicht angedacht. Das bekräftigte er jetzt auch wieder in einer Pressemitteilung: (aus dem Englischen)
Als ich die Welt von "M. Robot" erschaffen habe, dachte ich, dass es eine Nischenserie mit einer kleinen Fangemeinde werden würde. Über die letzten drei Jahre wurde sie zu so viel mehr und ich bin immer wieder erstaunt über die Anerkennung, die der Serie zuteil wird, und über die wundervolle Besetzung und Crew, die unermüdlich arbeiten, um meine Vision zum Leben zu erwecken. Seit Tag 1 habe ich auf ein bestimmtes Ende hingearbeitet – und während ich über die nächste Staffel von "Mr. Robot" nachgedacht habe, habe ich entschieden, dass die Zeit für dieses Ende gekommen ist. Alle im schöpferischen Team, einschließlich der wunderbaren Leute bei USA und UCP, wollten sich nicht von der Serie verabschieden. Aber letztlich haben wir zu viel Respekt vor Elliots Reise, um sie über ihr unvermeidliches Ende hinaus zu ziehen. Daher wird Staffel 4 das finale Kapitel der "Mr. Robot"-Geschichte werden.
An die Fans der Serie: danke für die letzten drei Jahre, und ich kann es kaum abwarten, diese aufregende finale Season mit euch zu teilen.
Hauptdarsteller Rami Malek, der für seine Performance als psychisch angeschlagener, brillanter Hacker Elliot Alderson mit einem Emmy ausgezeichnet wurde, hat schon vor einigen Tagen angedeutet, dass das Ende naht. Offenbar musste nur die Entscheidung getroffen werden, ob "Mr. Robot" mit der vierten oder der fünften Staffel aufhören würde. Es wurde ein Kompromiss. Staffel 4 wird zwar das Ende sein, dafür wurde jedoch ihre Episodenzahl von den ursprünglich bestellten acht auf zwölf aufgestockt. Die zweite Staffel umfasste ebenfalls zwölf Folgen, während die erste und die dritte jeweils zehn enthielten. Die finale Staffel wird jedoch nicht mehr dieses Jahr erscheinen, sondern erst 2019 ausgestrahlt werden.
"Mr. Robot", die auch Christian Slaters Karriere wiederbelebt hat, hat im Laufe ihrer drei Staffeln eine faszinierende, hochkomplexe, sehr wendungsreiche und für reguläre Zuschauer manchmal schwer zu verdauende Geschichte gesponnen. Ich kann es kaum abwarten, wie diese zu Ende geführt werden wird.