© Funimation
Quelle: Netflix
Obwohl der Death-Note-Realfilm aller andere als gut angekommen ist und "Cowboy Bebop" nach nur einer Staffel eingestellt wurde und für den Regisseur der Original-Animationsserie so schlimm war, dass er es schon nach der ersten Szene nicht mehr aushalten konnte, lässt sich Netflix von den Rückschlägen und der Resonanz nicht beirren und produziert weiter fleißig Realadaptionen von japanischen Mangas und Animes. Die Realserien zu "One Piece" und "Yū Yū Hakusho" sollen noch dieses Jahr beim Streamer Premiere feiern und eine neue "Death Note"-Serie wird von den "Stranger Things"-Machern produziert.
Die jüngste Ankündigung einer Mangarealverfilmung von Netflix ist My Hero Academia. In der Welt von Kōhei Horikoshi Mangas, der sich bereits mehr als 50 Millionen Mal verkauft hat, haben 80% der Weltbevölkerung sogenannte "Macken" – besondere Superkräfte. Auf diese Weise wird die Welt sowohl von Superhelden als auch Superschurken bevölkert. Wer eine "Macke" hat, kommt an eine spezielle Schule, wo die angehenden Superhelden darin ausgebildet werden, ihre Kräfte sinnvoll zu nutzen und einzusetzen. Die Hauptfigur des Mangas ist Izuku Midoriya und möchte unbedingt selbst Superheld werden. Leider gehört er zu den 20% der Menschen ohne eine "Macke". Für das Sozialleben in einer Welt voll mit überlebensgroßen Superhelden ist es ein Todesurteil. Als er jedoch nach einem selbstlosen Heldenakt sein Idol, den berühmten Superhelden All Might, trifft, bekommt er plötzlich die Gelegenheit, seinen großen Traum zu erfüllen und an die renommierte U.A. Schule für junge Superhelden zu kommen.
Netflix adaptiert My Hero Academia als Film und lässt Joby Harold (Army of the Dead) das Drehbuch dazu schreiben. Regie übernimmt Shinsuke Sato, der für Netflix alle Folgen der Mangaadaption "Alice in Borderland" inszeniert hat. Da die Serie zu den wenigen tatsächlich gelungenen Realadaptionen einer Mangavorlage gehört (vielleicht weil man das Setting und die Sprache japanisch belassen hat), gibt mir tatsächlich ein wenig Hoffnung, dass der My-Hero-Academia-Film nicht in den Sand gesetzt werden wird. In Japan wird die Verfilmung vom Godzilla-Studio Toho in die Kinos gebracht werden, während Netflix den exklusiven Vertrieb in der restlichen Welt übernimmt.