Quelle: Sony Pictures
Martin Scorsese (80) und Ridley Scott (85) sind wahre Meister ihres Fachs und zwei der renommiertesten lebenden Filmemacher der Welt. Ihre Erfolge und ihr Status als Kinolegenden sind über jeden Zweifel erhaben. Doch in einer Zeit, in der traditionelle Studios auf etablierte Franchises und leicht zugängliche Massenware setzen, mussten sich Scorsese und Scott an den Technik-Giganten Apple wenden, um ihre kostspieligen neuen Filme zu finanzieren. Apple TV+ wurde letztes Jahr zum ersten Streamer überhaupt, der den "Bester Film"-Oscar mit CODA holen konnte, und Apple scheut keine Kosten, um sich als prestigeträchtige Plattform, die große Künstler fördert, zu etablieren. Deswegen spendierte Apple mehr als $200 Mio Budget für Scorseses dreieinhalbstündigen Western Killers of the Flower Moon und verpflichtete sich, den Film im Oktober ausschließlich in die Kinos zu bringen, bevor er irgendwann deutlich später bei Apple TV+ zu sehen sein wird.
Auch Ridley Scotts Historien-Epos Napoleon über den französischen Kaiser und Feldherren wurde aus den vollen Taschen des Streamers finanziert und soll am 23.11.2023 in unsere Kinos kommen. Das genau Budget des Films ist unbekannt, doch wer Scotts historische Filme wie Königreich der Himmel, Gladiator, Robin Hood oder The Last Duel kennt, weiß, dass der Brite klotzt und nicht kleckert. Diese Vermutung bestätigt auch der erste Trailer zum Film, der mehrere massive Schlachtszenen verspricht, die allen Fans historischer Kriegsfilme den Atem stocken lassen dürfte:
Deutscher Trailer
Originaltrailer
Oscargewinner Joaquin Phoenix, der mit Scotts Gladiator vor 23 Jahren seinen Durchbruch feierte, verkörpert Napoleon Bonaparte und Vanessa Kirby ("The Crown") spielt seine große Liebe Joséphine. Ursprünglich wurde Jodie Comer aus The Last Duel in der Rolle besetzt, musste jedoch wegen Terminkollision aus dem Projekt aussteigen. Kirby ist jedoch ein sehr würdiger Ersatz für Comer.
Obwohl Scotts The Last Duel an den Kinoklassen heftig floppte, hatte er bei Napoleon wieder freie Hand und so kommt sein Film wieder mit einem R-Rating und einer Laufzeit von rund 158 Minuten in die Kinos. Ob Napoleon Zuschauermassen in die Kinos locken wird, sei dahingestellt, den nächsten Oscars könnte der Film jedoch zu einem der großen Kandidaten werden.
Unten könnt Ihr noch das US-amerikanische und das deutsche Filmplakat sehen:
"Vor der atemberaubenden Kulisse dieser Großproduktion und vom legendären Regisseur Ridley Scott inszeniert, zeigt der Film Bonapartes unerbittlichen Weg zur Macht – durch das Prisma seiner süchtig machenden, unbeständigen Beziehung zu seiner einzigen, wahren Liebe Joséphine. Präsentiert werden dabei Bonapartes visionäre militärische und politische Taktiken in einigen der dynamischsten Schlachtszenen, die je gefilmt worden sind."